Landesrat Pernkopf zog Bilanz : Ein Jahr NÖ Energie-Effizienz-Gesetz

Bei der Erreichung der niederösterreichischen Klima- und Energieziele spielen die Gemeinden eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund hat Niederösterreich 2011 ein Energie-Effizienz-Gesetz beschlossen. Land und Gemeinden übernehmen dabei eine Vorbildfunktion. Ziel ist es, dass alle Gemeinden einen speziell ausgebildeten Energiebeauftragten nominieren, der auch erste Anlaufstelle für alle energierelevanten Fragen ist. „520 Gemeinden haben bereits Energiebeauftragte nominiert – viele von ihnen sind sogar schon in der Umsetzung ganz konkreter Projekte. Für dieses Engagement möchte ich mich herzlich bedanken. Sie machen das Energie-Effizienz-Gesetz zu einem großen Erfolg“, betonte Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf in seiner Begrüßungsrede.

v.l.n.r.: Dr. Herbert Greisberger (Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ), Dr.in Christa Kummer, Landesrat Dr. Stephan Pernkopf - © NLK Johann Pfeiffer

Damit Maßnahmen für mehr Energieeffizienz gesetzt werden können, benötigen die Gemeinden einen Überblick über ihre Energieverbraucher. Den liefert ihnen das vom Land zur Verfügung gestellte Energiebuchhaltungssystem EMC. 400 Gemeinden nutzen das System mittlerweile. 3.000 Gebäude und rund 12.000 Zählerpunkte sind darin erfasst und lassen die Gemeinden Energiesparpotentiale erkennen.

Für die Betreuung der Energiebeauftragten zeichnet die Energie- und Umweltagentur NÖ, kurz eNu, verantwortlich. Dr. Herbert Greisberger, Geschäftsführer der eNu: „Mehr als 200 Energiebeauftragte haben heuer unser Angebot genutzt und Ausbildungskurse besucht.“ Neben weiteren Basisausbildungskursen für Energiebeauftragte plant die Energie- und Umweltagentur NÖ Intensivtrainings im Energiebuchhaltungssystem EMC, Vernetzungstreffen und ein Weiterbildungsprogramm das unter dem Motto „Vom Messen zur Maßnahme“ steht.

Gastreferentin Dr.in Christa Kummer zeigte sich begeistert vom Engagement der niederösterreichischen Gemeinden: „Die einzige Chance, den Klimawandel ohne schwerwiegende Folgen zu überstehen, besteht darin, seine Ursachen zu erkennen und gegenzusteuern. Die Gemeinden und insbesondere die Energiebeauftragten leisten in Niederösterreich, nicht zuletzt wegen ihrer Vorbildwirkung, echte Pionierarbeit.“ In ihrem Impulsvortrag „Klimawandel – ein heißes Thema“ wies die Klimatologin und Hydrogeologin auf die Auswirkungen des Klimawandels hin, gab Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema und räumte mit ein paar Klimamythen auf.

Der Empfang der Energiebeauftragten wurde von der Energie- und Umweltagentur NÖ in Kooperation mit dem Land NÖ veranstaltet.