Energiespar-Tipps : Licht an und Strom sparen

Treibhauseffekt und Klimaschutz auf der einen Seite und Nachhaltigkeit und Energieeffizienz auf der anderen Seite, sind Begriffe, welche die Diskussion rund um den Klimawandel befeuern. Mit jeder Kilowattstunde Strom, die eingespart wird, sinkt der Ausstoß der Kohlendioxid (CO2)-Emission. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur/United Nations Environment Programme entfallen allein vier Fünftel des für Beleuchtung aufgewendeten Stroms auf professionelle Beleuchtung, zum Beispiel für Licht in der Industrie, in Handel und Gewerbe, Behörden und Verkehr. Die übrigen 20 Prozent werden für die Beleuchtung privater Haushalte verbraucht.

Durch den konsequenten Wechsel zu moderner Lichttechnik kann der Energiebedarf für Beleuchtung um bis zu 80 Prozent reduziert werden – im Innen- wie auch im Außenbereich – und damit auch die Energiekosten. Das höchste Einsparpotenzial bieten dabei Beleuchtungslösungen auf LED-Basis. Ziel ist es, mit möglichst wenig Energie (= Strom) viel Leistung (= Licht) zu erzeugen.

Gute Planung ist die halbe Miete

Moderne Lichttechniken helfen Energie sparen. Die speziellen Vorteile dieser Lichttechniken sollten bereits bei der Lichtplanung mit berücksichtigt werden. Auch Komponenten wie Leuchten mit hohen Betriebswirkungsgraden und optimierter Lichtlenkung, Lichtquellen mit hoher Lichtausbeute und die Nutzung von Tageslicht sowie komfortable Lichtmanagementsysteme für eine effiziente Lichtregelung und -steuerung nach Bedarf tragen zu einem geringeren Energieverbrauch bei.

Licht effizient einsetzten

Leuchten sollten nur dort angebracht werden, wo das Licht wirklich gebraucht wird (Arbeitsplätze, Werkstatt, Leseecke, Kochbereich…). Indirekte Beleuchtung benötigt bei gleicher Beleuchtungsstärke rund 80 Prozent mehr Strom als direkt strahlendes Licht, weil ein großer Teil des Lichts absorbiert wird. Mit direkter Beleuchtung lässt sich ein Raum mit einem Bruchteil des Energieaufwands ebenso gut ausleuchten. Auch Tageslicht soweit wie möglich nutzen, denn natürliches Licht schont die Augen.

Licht dimmen senkt den Energieverbrauch. Mittels Dimmer lässt sich die Beleuchtungsstärke leicht regulieren und die Lichtstärke bei Bedarf zurückdrehen. Dimmer sind mit einem elektronischen Vorschaltgerät auch bei speziellen Energiesparlampen einsetzbar. Punktuelle Beleuchtung sorgt für Abwechslung. Helle Räume benötigen generell weniger Leuchten als dunkel eingerichtete Räume. Bild: Pixabay

Beleuchtung nur bei Bedarf

Licht trägt zum Wohlbefinden bei. Dennoch ist es nicht notwendig, das ganze Gebäude zu beleuchten. Das Licht sollte nur in Räumen aufgedreht werden, die auch benutzt werden. Wird das allgemeine Beleuchtungsniveau niedrig gehalten, hingegen der Arbeitsplatz stark beleuchtet, spart das nicht nur Energie sondern ist auch augenfreundlicher. Sobald das Haus/Gebäude verlassen wird, Licht abschalten. Zur Einbruchsabwehr können Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder eingesetzt werden.

Bewegungsmelder

Dämmerungsschaltern, Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren werden in Bereichen eingesetzt, die selten und für kurze Zeit betreten werden. Der Bewegungsmelder schaltet sich komfortabel und automatisch beim Betreten des definierten Areals ein und auch wieder aus. Sie eignen sich vor allem bei Außenbeleuchtung, Beleuchtung in Gängen, im Stiegenhaus oder im Keller. Je heller die Wandfarbe im Raum ist, desto weniger Licht wird geschluckt, denn helle Farben reflektieren das Licht. Bild: Pixabay

Helle Räume

Je heller die Wandfarbe im Raum ist, desto weniger Licht wird geschluckt, denn helle Farben reflektieren das Licht. Somit wird der ganze Raum automatisch heller. Auch sollten in großen Räumen anstelle einer großen mehrere kleine Lichtquellen genutzt werden. Das macht eine angenehmere Atmosphäre und spart zudem Energie.

Effizienzklassen

Empfehlenswert sind Lampen mit einer hohen Energieeffizienzklasse. Das EU-Label ist auf jeder Lampenverpackung abgebildet. Vom Label kann die Energieeffizienzklasse und der Energieverbrauch einer Lampe je 1000 Stunden Brenndauer direkt abgelesen werden. Die Energieeffizienz ermittelt sich aus der abgegebenen Lichtleistung (Lichtstrom, Einheit Lumen) pro Leistungsaufnahme in Watt. A kennzeichnet eine sehr hohe Energieeffizienz, G eine sehr niedrige Energieeffizienz.