Energiewende : So erfolgreich sind Erneuerbare Energien

Was haben Enel, Iberdrola, NextEra Energy und Orsted gemeinsam? Nicht nur, dass sie alle Energiekonzerne sind – aus Italien, Spanien, den USA und Dänemark, respektive; sie alle haben auch bereits in Erneuerbare Energien investiert, als das noch sehr viel teurer und weniger beliebt war als heute.

Heute sind sie Giganten am Energiemarkt und haben großen Einfluss auf die Wende hin zum grünen Strom. Es hat sich gezeigt, dass sie den richtigen Riecher hatten. Sogar in China haben sich die größten staatlichen Energieunternehmen bereits Erneuerbaren zugewandt. 2017 wurden hierfür zwei Großkonzerne zusammengeführt und wurden zur China Energy Investment Corp. Der neue Riese produziert laut der Forschungsorganisation BloombergNEF mehr grüne Energie als europäische oder amerikanische Player auf dem Markt.

Das eingangs erwähnte Unternehmen NextEra Energy hat seinen Hauptsitz in Florida. Im Oktober überholte sein Börsenwert kurzzeitig sogar den des Mineralölkonzerns Exxon Mobil, einem der umsatzstärksten Konzerne der Welt. Und auch Enel hat den Mineralölkonzern Eni hinter sich gelassen, so wie Iberdrola vor Repsol liegt und Orsted etwa gleichauf ist mit BP.

Die Entwicklungen in diese Richtung sind tatsächlich jung. In den vergangenen zehn Jahren ist der Konsum erneuerbarer Energien rasant angestiegen. Private Pensionsvorsorgen und Versicherungen enthalten plötzlich Windkraft- und Solaranlagen in ihren Portfolios. Seit 2010 sind die durch die größten Unternehmen geschaffenen Kapazitäten um 207 Prozent gestiegen.

Bei China Investment allein war es ein Plus von 279 Prozent im vergangenen Jahrzehnt, bei NextEra Energy sogar plus 377, bei Engie aus Frankreich plus 461 und bei Berkshire Hathaway Energy in Iowa sogar plus 946 Prozent.

Laut BloombergNEF sind Erneuerbare Energien mittlerweile die kostengünstigste Energieform in den meisten Ländern. Noch machen sie nur neun Prozent der weltweit generierten Elektrizität aus. Doch den Forschern zufolge wir der Anteil in 30 Jahren bereits bei 56 Prozent liegen.

© rh2010 - stock.adobe.com