OVE : Gefahren beim Betrieb von elektrischen Anlagen in Hochwassergebieten

In den vergangenen Tagen erreichten den OVE einige Anfragen zum Betrieb von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten.

Aufgrund des hohen Gefahrenpotenzials weist der OVE darauf hin, dass der gefahrlose Betrieb von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln, die dem aktuellen Hochwasser ausgesetzt waren, nicht mehr sichergestellt ist. Da im Allgemeinen elektrische Anlagen und Betriebsmittel (wie insbesondere Schutzeinrichtungen) nicht entsprechend der eingetretenen Katastrophensituation gegen eindringendes Wasser geschützt sind, ist eine bleibende Beschädigung nach der Hochwassereinwirkung, vor allem durch Schlammablagerungen, anzunehmen.

Während Geräte entweder entsorgt oder überholt werden, wird die Hausinstallation zumeist nicht überprüft. Wasser und Schlamm in der Verrohrung sind jedoch potenzieller Auslöser für einen, vielleicht auch erst nach einiger Zeit auftretenden, Fehler. FI-Schutzschalter, die laufend auslösen, zeigen einen permanenten Fehler im Leitungssystem auf, der unbedingt behoben werden muss.

Schutzeinrichtungen wie Leitungsschutzschalter und FI-Schutzschalter sind hochtechnologische Produkte und damit sehr empfindlich. Ihre Funktion im Sinne der elektrotechnischen Sicherheit ist daher nach Feuchtigkeitseinfluss wieder sicherzustellen. Durch entstandene Mängel besteht Gefährdung von Gesundheit und Sachgütern! Der OVE empfiehlt daher, in betroffenen Häusern und Wohnungen eine Überprüfung der elektrischen Anlagen durch elektrotechnische Fachleute (Fachbetriebe) durchführen zu lassen und gegebenenfalls den Empfehlungen zur sofortigen Reparatur bzw. zum Austausch der beschädigten Anlagen(teile) und Betriebsmittel nachzukommen.

Bei Fragen und für weitere Informationen stehen die Fachleute des Österreichischen Elektrotechnischen Komitees (OEK) im OVE unter Tel.: 01/587 63 73 gerne zur Verfügung. - © OVE