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Neues Gira Produktions-, Entwicklungs- und -Logistikzentrum eingeweiht : „Wichtiger Meilenstein für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit“

Man merkte Dirk Giersiepen, dem Geschäftsführenden Gesellschafter der Gira Giersiepen GmbH & Co. KG, seine Begeisterung an, als er am Tag der feierlichen Einweihung des neuen Gira Produktions-, Entwicklungs- und Logistikzentrums vor 1.200 Gästen das Großprojekt zusammenfassend beschrieb. Einen hohen zweistelligen Millionenbetrag hat das Unternehmen aus dem Bergischen Land für den Bau auf der „grünen Wiese“ und dessen Ausstattung mit modernster Anlagentechnologie in die Hand genommen – die größte Investition in der 113-jährigen Unternehmensgeschichte. Rund 550 Beschäftigte des Gebäudetechnikspezialisten werden hier ab dem Frühjahr 2019 arbeiten.

Produktivität wird steigen

Mit der Inbetriebnahme des neuen Werks wird für Gira eine Zeit enden, in der Teile der Fertigung und Logistik in eine Vielzahl angemieteter Gebäude ausgelagert waren. Das habe „nicht zu idealen Prozessen“ und zu einer „sehr aufwendigen internen Logistik“ geführt, so Dirk Giersiepen. Mit dem neuen, 30.000 m2 großen Werk geht Gira jetzt neue Wege und schafft zudem die Voraussetzungen für weiteres Wachstum. „Im ‚Campus Röntgenstraße‘ bilden wir wesentliche Teile der Wertschöpfungskette unter einem Dach ab. Unsere Produktivität wird so natürlich steigen – und zwar am Standort Radevormwald durch kürzere Wege, intelligente Abläufe und eine verbesserte Prozesseffizienz, nicht durch plumpe Verlagerung in Niedrigstlohn-Länder“, erklärte Dirk Giersiepen. „Und für die nächsten 15 Prozent Wachstum müssen wir nicht bauen oder anmieten. Für die internationale Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit ist dieses Projekt ein wichtiger Meilenstein.“

Umzug in Etappen

Seitdem Ende August die Genehmigungsbehörden die Bereiche für Logistik und Produktion mit einer Gesamtfläche von 26.000 m2 am neuen Standort zur betrieblichen Nutzung freigegeben haben, ziehen Gira-Beschäftigte und -Anlagen vom „Campus Dahlienstraße“ und bisher angemieteten Gebäuden in Etappen in den Neubau um. Anfang November 2018 werden die ersten Gira-Produkte das dortige Lager verlassen. Die Aufnahme der Produktion – so die Planung – folgt wenig später im selben Monat. Bis April 2019 sollen die Arbeiten an den Außenanlagen und der Innenausbau der Büros in der zweiten Etage abgeschlossen sein. Dann werden – so die Planungen – auch die letzten Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz im neuen Produktions-, Entwicklungs- und Logistikzentrum bezogen haben.

4.000 t Stahl

Zweieinhalb Jahre werden dann seit der Grundsteinlegung für den neuen Industriebau vergangen sein. Mehr als 1.200 Mitarbeiter von rund 120 Firmen aus 65 Gewerken waren an seiner Errichtung beteiligt. Sie haben u.a. 21.000 m3 Erde bewegt, 4.000 t Stahl und knapp 250 t Aluminium verbaut, 2.900 Bohrpfähle in den Grund eingebracht, 15.000 Edelstahldübel gesetzt, 70 km Heizungsrohre und 110 km EDV-Kabel verlegt. „In solch einem komplexen Vorhaben besteht die schwierigste Aufgabe darin, über die gesamte Laufzeit hinweg die Übersicht zu behalten und alle Beteiligten im Sinne des Projekterfolgs zu steuern“, sind sich die beiden Gira-Projektleiter Dietmar Daszkiewicz und Andreas Dürwald einig. „Und dabei auch noch die täglichen, mal kleinen, mal großen Herausforderungen zu meistern, die ein Bauvorhaben dieser Größenordnung mit sich bringt.“

Moderne, nachhaltige Industriearchitektur

Zudem mussten bei Planung und Errichtung ganz unterschiedlichen Anforderungen an den Gebäudekomplex Rechnung getragen werden. Der entscheidende Faktor waren hier die zum Teil hochautomatisierten Abläufe der Fertigungs- und Logistikprozesse. Es galt aber ebenfalls, einen möglichst ressourcenschonenden, energieeffizienten Gebäudebetrieb sicherzustellen. Für die Mitarbeiter sollte eine ebenso angenehme wie angemessene Arbeitsumgebung geschaffen werden. Auch die hohen gestalterischen Ansprüche der Marke Gira spielten eine Rolle. „Dazu kam noch die Forderung nach unabhängiger Erweiterbarkeit aller Einzelelemente des an sich eng vernetzten Komplexes, sodass dessen Kapazitäten bei Bedarf insgesamt auf bis zu 50.000 Quadratmeter ausgebaut werden können“, erläutert Architekt Prof. Matthias Sauerbruch vom Büro Sauerbruch Hutton aus Berlin. „Die Aufgabe der Architektur war es also, zunächst einmal diese divergierenden Anforderungen in ein machbares, dreidimensionales Gefüge zu bringen – und zwar so, dass es auch noch in das natürliche und gebaute Umfeld passt.“

Helle Produktionsarbeitsplätze mit viel Tageslicht in großzügigen Hallen, eine offene, auf Kommunikation und flexible Nutzung ausgelegte Gestaltung der Innenräume, ein bis ins Detail durchdachtes energetisches Konzept, dank dessen der Energiebedarf 45 % unter den rechtlichen Vorgaben für vergleichbare Gebäude liegt, und nicht zuletzt die ausgefeilte Gestaltung der Fassade haben dazu beigetragen, dass Architekt und Bauherr gleichermaßen sehr zufrieden mit dem Ergebnis sind. „Es ist schon beeindruckend, was hier durch die Arbeit dieses Teams aus eigenen Mitarbeitern, Architekten, Planern und ausführenden Gewerken und mit Unterstützung der Stadt Radevormwald entstanden ist“, betonte Dirk Giersiepen bei der Einweihung. „Das sind schon sehr komplexe Gebäude, sowohl was die Hülle als auch die eingebaute Technik betrifft. Dass dies weitgehend im Zeitplan und Budget und ohne einen einzigen Arbeitsunfall gelungen ist, darauf sind wir stolz. Allen Projektbeteiligten, die dazu mit ihrem großartigen Einsatz beigetragen haben, gilt unser großer Dank. Danken möchte ich auch denjenigen, die unseren Neubau überhaupt erst erforderlich gemacht haben: unseren Kunden in Deutschland und weiteren 40 Märkten inner- und außerhalb Europas.“

www.gira.at

Das neue Produktions-, Entwicklungs- und Logistikzentrum von Gira

- © Gira

Dirk Giersiepen: „An unserem neuen Standort bilden wir wesentliche Teile der Wertschöpfungskette unter einem Dach ab.“

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