OÖ. Ferngas AG : Biogasanlage Engerwitzdorf eröffnet

Diese Anlage ist österreichweit die erste, die speziell für die Biogaserzeugung und -einspeisung in ein bestehendes Erdgas-Leitungsnetz errichtet wurde. Die Vertreter aus Wirtschaft und Politik und vor allem die Bevölkerung überzeugten sich vor Ort von diesem Vorzeigeprojekt. Seit einem halben Jahr steht hier Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen aus der Region den Haushalten zum Heizen und Tanken zur Verfügung. Die Anlage schafft Arbeitsplätze, erhöht die regionale Wertschöpfung und spart zudem jährlich 2.700 Tonnen CO2 ein. Damit wird das Mühlviertel zur Vorzeigeregion in Sachen Biogaseinspeisung. v.l.n.r.: OÖ. Ferngas AG-Vorstand Ing- Dr. Gerhard Zettler, Agrarlandesrat Oberösterreich Max Hiegelsberger, Energie AG Oberöstereich Vorstandsvorsitzender Generaldirektor Dr. Leo Windtner, OÖ. Gas-Wärme Geschäftsführer Klaus Dorninger MBA, OÖ. Ferngas AG Vorstandsvorsitzender KommR Dr. Johann Grünberger, Naturgas Engerwitzdorf-Sprecher Gottfried Reichinger Bild: Energie AG Biogas aus heimischer Landwirtschaft zum Heizen und Tanken ist seit Dezember im Mühlviertel Realität: Die OÖ. Gas-Wärme GmbH, ein Unternehmen der OÖ. Ferngas AG, und die Naturgas Engerwitzdorf GmbH errichteten hierfür eine Anlage, in der Biogas produziert, auf Erdgasqualität aufbereitet und ins Erdgas-Leitungsnetz der OÖ. Ferngas Netz GmbH eingespeist wird. Jährlich produziert die Anlage ca. 10 Millionen Kilowattstunden Biogas. Das entspricht der Versorgung von rund 4.000 Einfamilienhäusern mit Bio+Erdgas. 50 Bauern aus der Region liefern die Rohstoffe für die Biomethanerzeugung und sorgen so für eine hohe regionale Wertschöpfung.

Bereits seit Ende 2010 wird in Engerwitzdorf erfolgreich Biogas ins Erdgas-Leitungsnetz eingespeist und nach dem sechsmonatigen Probebetrieb fand nun in feierlichem Rahmen die offizielle Eröffnung statt. Gleichzeitig nahmen viele Besucher die Gelegenheit wahr, einen Blick hinter die Kulissen der Anlage zu werfen und Wissenswertes über die Biogasproduktion samt Einspeisung zu erfahren. Mit regionalen Energiestrategien in die Energie-Zukunft In Engerwitzdorf sind die für die Biomethanerzeugung eingesetzten Rohstoffe nachwachsende landwirtschaftliche Feldfrüchte und Wiesengras sowie Wirtschaftsdünger aus der landwirtschaftlichen Tierhaltung.

Der Wandel in der Energiepolitik weist den Weg in Richtung Energieeffizienz, aber auch zu nachhaltigen und dezentralen Energielösungen. Regionalität steht heute nicht nur bei Lebensmitteln hoch im Kurs. "Auch die Energie der Zukunft wächst vor unserer Haustür. Die Landwirtschaft liefert den nachhaltigen Rohstoff Biomasse für die Biogasanlage in Engerwitzdorf und schließt damit den neuen Energie-Lebenskreis, bei dem Arbeit und Wertschöpfung in der Region bleiben", sagt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger zum Pilotprojekt in Engerwitzdorf. "Die Land- und Forstwirtschaft ist der Lieferant nachhaltiger Wärmeenergie. Die Einspeisung von Biogas ins Gasnetz ist langfristig ein weiterer Schritt in Richtung noch stärkerer Energie-Unabhängigkeit." Umweltfreundliches Bio+Erdgas für 4.000 Einfamilienhäuser Die Anlage in Steinreith in Engerwitzdorf ist die erste in Österreich, die speziell für die Biomethanerzeugung samt -einspeisung ausgelegt und errichtet wurde. Hier werden jährlich ca. 10 Millionen Kilowattstunden Biogas produziert, die für die Versorgung von rund 4.000 Einfamilienhäusern mit Bio+Erdgas ausreichen. Seit der Inbetriebnahme Ende des Jahres 2010 konnten bereits über 500.000 m3 Biomethan (etwa 5,5 Millionen Kilowattstunden) ins Leitungsnetz eingespeist werden. Dafür wurden 4.500 Tonnen Substratmenge verarbeitet. Das in Engerwitzdorf erzeugte Biogas spart jährlich 2.700 Tonnen CO2 ein und ist klimaneutral. Bei der Verbrennung von Biogas entsteht kein Feinstaub. Mit Bio+Erdgas können umweltbewusste Erdgaskunden ihre Öko-Bilanz beim Heizen zusätzlich verbessern. Außerdem erfüllt Bio+Erdgas alle Anforderungen der oö. Wohnbauförderung im Neubau.