Phoenix Contact : Blitzstrom-Messsystem am Wiener Stephansdom

Weltweit ist bereits eine Reihe bekannter Gebäude mit diesem System ausgestattet, die nun im Stephansturm - 20 Meter über der 70 Meter hohen Türmerstube - installierten Blitzmess-Sensoren erfassen Blitzeinschläge in den Turm. Die darunterliegende Auswerteeinheit analysiert Steilheit, Ladung, Stromstärke sowie spezifische Energie von Blitzströmen - vier Kenngrößen, die Aufschluss über das Zerstörungspotential eines Blitzes geben.

v.l.n.r. Dompfarrer Toni Faber, Dombaumeister Dipl. Ing. Wolfgang Zehetner, Phoenix Contact Geschäftsführer Ing. Mag. Thomas Lutzky, MBA und ALDIS-Geschäftsführer Dipl. Ing. Dr. Gerhard Diendorfer - © Phoenix ContactGmbH/APAFotoservice/Preiss

Mittels integriertem Web-Interface lassen sich diese Messdaten jederzeit ortsunabhängig abrufen - nicht nur von Wissenschaftern, sondern von jedermann. Unter www.blitz-schnell-erfasst.at sind alle Informationen zur Blitzmessung am Wiener Stephansturm mobil oder am Computer lesbar. Blitz-Hotspot Österreich Blitzeinschläge können verheerende Beschädigungen an Gebäuden sowie elektrischen und elektronischen Anlagen (Energieversorgung, Verkehr, Computersysteme) verursachen. Die Blitzforschung liefert dazu Daten und Fakten. In Österreich wurden im vergangenen Jahrzehnt (2004-2013) laut dem österreichischen Blitzortungssystem ALDIS (Austrian Lightning Detection & Information System) durchschnittlich 198.717 Blitze pro Jahr registriert, die meisten im Jahr 2006 (286.690). Seit Jahresbeginn 2014 schlugen in Österreich 88.434 Blitze ein. Das Vorjahr 2013 war ein Jahr mit einer ausgesprochen geringen Zahl von Blitzen (85.317). 2012 traten österreichweit 206.396, 2011 120.132 und 2010 194.228 Blitze auf. Österreich gehört mit Oberitalien und Slowenien zu den blitzgefährdetsten Regionen in Europa. Die meisten Gebäude, auch der Stephansdom, besitzen einen klassischen Blitzableiter, der das Bauwerk und die darin befindlichen Personen schützt. In der heutigen, vernetzten Welt tritt der Schutz der elektronisch gesteuerten Netze immer mehr in den Vordergrund. Phoenix Contact entwickelt in Zusammenarbeit mit der Blitzforschung Lösungen zum Schutz von Anlagen und elektronischen Systemen.