50 Jahre Produktionsstandort Weikersdorf : Rundes Jubiläum für Kraus & Naimer

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Über die Jahrzehnte hinweg brachte Kraus & Naimer unzählige Produktinnovationen der Elektroindustrie hervor, wodurch sich das Unternehmen einen Weltruf auf dem Gebiet der Schaltgerätetechnik erworben hat. Bis heute ist die hohe Fertigungstiefe, das technische Knowhow sowie die umfangreiche Qualitätssicherung ein wesentliches Merkmal des Familienunternehmens, welches 1907 in Wien gegründet wurde.

Da die Produktion in Wien schnell an seine Kapazitätsgrenzen stieß, wurde 1968 eine zusätzliche Produktionsstätte in Weikersdorf, ca. 40 km südlich von Wien, errichtet. Diese wurde 1989/1990 um ein Montagewerk verdoppelt und 2013 erneut um das 4-fache der ursprünglichen Produktionsfläche von 1968 vergrößert.

Weikersdorf als Ausgangspunkt für die weltweite Tätigkeit

Mit rund 7.000 produzierten Schaltgeräten täglich ist das Werk Weikersdorf für das Unternehmen eine wichtige Drehscheibe für die Belieferung der weltweiten Märkte. „Knapp 95 % der hier produzierten Schaltgeräte gehen in den Export. Die Märkte auf den unterschiedlichsten Erdteilen werden durch unsere eigenen lokalen Vertriebsgesellschaften oder mit Vertriebspartnern bedient“, so Ernst Gmeiner, Geschäftsführer Kraus & Naimer Österreich. Neben einer Reihe von Standardschaltgeräten hebt sich das Unternehmen aber besonders durch seine flexible Produktionsweise ab. „Unser Baukastensystem aus über 15.000 Einzelteilen ermöglicht uns die Konfiguration und industrielle Fertigung von kundenspezifischen Schaltern, welche passgenau der jeweiligen Anforderung entsprechen. Selbst kleinste Losgrößen sind möglich. Durch diese Spezialisierung können wir uns so positionieren, dass wir erster Ansprechpartner für Spezialschalter sind“, so Gmeiner weiter. „Unsere Produkte stehen für Qualität und Zuverlässigkeit und die moderne Produktion in Weikersdorf ermöglicht es, dass wir diese Position noch weiter ausbauen können“, so der Geschäftsführer über den Stellenwert des Werkes.

Hohe Fertigungstiefe

In der Produktionsstätte lagern keine fertigen Schaltgeräte, sondern nur Rohmaterialien, Einzelteile und vormontierte Baugruppen. „Wir produzieren beinahe alle Komponenten unserer Schalter selbst. Von den kleinsten Schrauben über Kontakte bis hin zu den Zwei-Komponenten-Spritzgussteilen. Hierfür nutzen wir modernste Fertigungstechniken, wofür wir die notwendigen Präzisionswerkzeuge auch selbst konstruieren und erstellen. Unsere Abteilungen sind hoch spezialisiert, arbeiten mit modernsten Produktionsverfahren und erfüllen weltweite Industriestandards “, so Karl Kohlhofer MSc, Betriebsleiter von Kraus & Naimer in Weikersdorf.

Optimiertes Gebäudemanagement

Die Betriebsstätte in Weikersdorf ist nicht nur Technologietreiber im Bereich der Produktion, sondern setzt auch durch ein ausgeklügeltes Energiekonzept im Gebäudemanagement der Fabrik selbst auf umweltbewusste, aber komfortbetonte Atmosphäre „Der Konzernleitung ist das Wohlergehen der Belegschaft sehr wichtig. Die Fabrikhallen sind vollklimatisiert, räumlich weitläufig und hell sowie mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Die gesamte Gebäudeklimatisierung und die Prozesswasserkühlung für die Produktion wird über ein großes Wärmepumpensystem betrieben, dessen hohe Anschaffungskosten durch die große Einsparung von Heizöl längst wieder amortisiert wurde, wodurch auch ein ökonomischer Vorteil entsteht“, so der Betriebsleiter über das umfassende Konzept.

Investition in die Zukunft

Im Betrieb werden Lehrlinge in vier verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet. „Eine fundierte Lehrlingsausbildung ist für uns eine Investition in die Zukunft unseres Unternehmens“, so der Betriebsleiter. Seit Beginn der Produktion 1968 wurden bereits mehr als hundert Lehrlinge zu Facharbeitern qualifiziert. Ein überwiegender Anteil davon ist immer noch im Betrieb beschäftigt. In der Region verankert, werden Investitionen am Standort Weikersdorf laufend getätigt, damit wir auch weiterhin konkurrenzfähige Qualitätsprodukte für unsere Kunden fertigen können und auch in Zukunft viele Jubiläen hier feiern dürfen“, so Karl Kohlhofer.