300 Megawatt Leistung : Wien Energie baut Pumpspeicherkraftwerk in Pfaffenboden

Das Kraftwerk in Molln wird auf dem bestehenden Gelände des Kalkbergwerks Bernegger gebaut. Es besteht aus einem Speichersee mit 1,34 Millionen Kubikmetern Fassungsvermögen, der auf dem Areal der ehemaligen Kiesgrube entsteht. Hinter dem Steinbruch Pfaffenboden werden vier Speichertunnel ohne Umweltbeeinträchtigung im Berg gebaut: 1,5 Kilometer lang und 16 Meter im Durchmesser. Hinter dem Steinbruch Pfaffenbodenwerden vier Speichertunnel im Berg

gebaut: 1,5 Kilometer lang und 16 Meter im Durchmesser Bild: Wien Energie/Pablo Spitzer Wenn andere Kraftwerke zu viel Energie produzieren, wird das Wasser aus dem Speichersee im Tal in die Kavernen im Berg gepumpt und der Energieüberschuss so gespeichert. Bei Stromengpässen lässt man das Wasser über eine unterirdische Turbine wieder zur Energieerzeugung ab. Die Einspeisung in das Stromnetz erfolgt über eine bestehende 220-kV-Leitung, die sich ebenfalls direkt am künftigen Kraftwerksgelände der Firma Bernegger befindet. Ist die Speicheranlage in Vollbetrieb können bis zu 150.000 Haushalte über sechs Stunden lang mit elektrischer Energie versorgt werden. Das sind rund eine Fünftel der oberösterreichischen Haushalte. Spatenstich auf den Bernegger-Gründen ist für Herbst 2012, die Inbetriebnahme 2017 geplant.

Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva: "Das Projekt ist nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Errichtung besonders umweltfreundlich und nachhaltig. Mit dieser Investition von ca. 320 Millionen Euro schafft Wien Energie eine beträchtliche Wertschöpfung vor Ort. Beispielsweise bringt jeder von Wien Energie in den Bau eines Wasserspeicherkraftwerks investierte Euro zusätzlich 1,21 Euro an Wertschöpfung in anderen Wirtschaftsbereichen."