INSOLVENZ-STATISTIK : „Die Unternehmen steht gut da“

Die Zahl der eröffneten Verfahren stieg laut Creditreform gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um lediglich 0,2 Prozent. In 1.602 Fällen (+0,1 Prozent) wurden die Insolvenzanträge mangels kostendeckenden Vermögens abgewiesen. Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer: „Österreichs Konjunktur ist nach wie vor robust. Gedankt ist das den starken Exporten und dem guten Binnenkonsum mit einer relativ niedrigen Arbeitslosigkeit. Zudem haben sich die heimischen Unternehmen in den letzten Jahren Finanzpolster zugelegt, die krisenresistenter machen.“

Die Insolvenzursachen liegen zumeist in Management-Fehlern, im Wettbewerb (Preiskampf, sinkende Margen) sowie im Mangel an Kapital. Mehr als 10.000 Arbeitsplätze waren heuer betroffen. Die Passiva lagen in Summe bei mehr als 1,1 Milliarden Euro.

In Kärnten geht’s aufwärts

Den stärksten Rückgang verzeichneten Kärnten (-16,4 Prozent), die Steiermark (-7,3 Prozent) und Oberösterreich (-3,5 Prozent). Hingegen stiegen die Insolvenzen stark in Tirol (+34,8 Prozent), im Burgenland (+16,4 Prozent) und in Salzburg (+13,8 Prozent). Die höchste Insolvenzbetroffenheit herrschte in Wien mit 16 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen, die geringste in Vorarlberg mit 6 von 1.000 Unternehmen.

Nach Branchen hat das Transportwesen den Bau in der traurigen Rolle als Pleiten-Spitzenreiter abgelöst. 32 von 1.000 Unternehmen wurden hier zuletzt insolvent. 703 Pleiten gab’s in den ersten drei Quartalen im Bereich der unternehmensbezogenen Dienstleistungen; das entspricht einem Plus von 4,8 Prozent.

Gerhard Weinhofer: „Österreichs Wirtschaft steht nach wie vor gut da!“

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