Stromversorgung : Neue Donauschiene sichert Oberösterreichs Stromversorgung

Rom wurde nicht über Nacht gebaut, doch viele Steine ergeben eine Stadt. So wurde auch mit einer neu errichteten Stromleitung nun ein weiterer wichtiger Baustein hin zu Energiewende in Österreich getan.

Die Rede ist von der neuen 220-kV-Leitung der APG vom Umspannwerk St. Peter am Hart bis zum Umspannwerk Ernsthofen. Die sogenannte Donauschiene führt durch das Inn-, Hausruck- und Traunviertel. Sie versorgt rund 250.000 Haushalte und 50.000 Arbeitsstätten der Region mit Strom und ist damit essenziell für Oberösterreich.

Wichtig ist das auch für den Rest des Landes. „Gerade eine zukunftsfähige Strominfrastruktur in allen Regionen des Landes wird entscheidend für den Wirtschafts- und Lebensstandort Österreich“, sagt Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG.

Sichere Querung für moderne Geräte

Was die Donauschiene zukunftsfähig macht, ist die Leistungsfähigkeit des Ersatzneubaus. „Die Übertragungskapazität wurde mehr als verdoppelt und neben der bereits vorhandenen Einspeisung des Donaukraftwerks Aschach schafft die neue Leitung auch zusätzliche Kapazitäten für die Integration von erneuerbaren Energiequellen zur Versorgung der Stromkunden in Oberösterreich“, erklärt Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG.

© APG/SonjaKadlec

Im April 2018 begann der Bau der 111 Kilometer langen Freileitung. Seither wurden alle 422 Maste und 777 Kilometer Leitungsseile der Bestandsleitung demontiert. Der Ersatzneubau umfasst nun 420 Masten und eine Seillänge von 1.554 Kilometer. Die Trassenführung, die vom UW St. Peter am Hart über das UW Hausruck und das UW Sattledt bis zum UW Ernsthofen verläuft, ist dabei erhalten geblieben und wurde an einigen Stellen verbessert. Ende Oktober wurde die Leitung in Betrieb genommen.

Investiert wurden dafür 125 Millionen Euro durch die APG. Die Höhe der Masten wurde optimiert, dadurch ist ein durchgängiger Mindestbodenabstand von elf Metern und eine Durchfahrtshöhe von 7,5 Metern gegeben. So können auch moderne landwirtschaftliche Geräte unter der Leitung queren. In den kommenden zehn Jahren sind noch Investitionen in der Höhe von 2,9 Milliarden Euro geplant.

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