ABB : Neues Innovationszentrum für die E-Mobilität

Der 3.600 Quadratmeter grosse Entwicklungsstandort, in den das Unternehmen 10 Millionen US-Dollar investiert hat, befindet sich auf dem Campus der Technischen Universität Delft in den Niederlanden. Hier wird ABB Innovationen im Bereich Elektromobilität vorantreiben, das künftige Portfolio des Unternehmens auf diesem Gebiet entwickeln und F&E-Projekte für Elektrofahrzeuge umsetzen. Die TU Delft gehört im Jahr 2020 zu den weltweit 15 führenden Universitäten in den Bereichen Engineering und Technik.

Der Komplex bietet Platz für bis zu 120 Spezialisten und markiert für ABB die Rückkehr ihres Ladetechnikgeschäfts für Elektrofahrzeuge zu seinen Ursprüngen, waren doch die Gründer von Epyon (das 2011 von ABB übernommene Startup für Elektrofahrzeug-Ladegeräte) ehemalige Studierende der TU Delft.

Das nahtlose Zusammenspiel zwischen Fahrzeugen, Ladestationen und -netzwerken sowie dem Stromnetz und den unterstützenden Softwarensystemen hat für ABB hohe Priorität. Das E-mobility Innovation Lab wird mit modernster technischer Ausstattung sicherstellen, dass Ladegeräte von ABB mit allen Fahrzeugarten kompatibel sind. Zu diesem Zweck wurden spezielle Simulatoren gebaut, die ermöglichen, dass 95 Prozent aller Tests an einer digitalen Kopie der Fahrzeuge durchgeführt werden können.

Um zu prüfen, wie sich Fahrzeuge bei grosser Hitze oder Kälte verhalten, hat ABB spezielle Umwelttesträume entwickelt. Dort werden die Fahrzeuge extremen Bedingungen wie Temperaturen von -40 bis +100°Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Das grosszügige Atrium erlaubt es Herstellern, mit ihren Pkw, Bussen und Lkw in die warme und kontrollierte Testumgebung zu fahren. Das wird dazu beitragen, die Entwicklung von

Ladetechnologien für das wachstumsstarke Segment der schweren Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb voranzutreiben.

Für das Engagement von ABB für eine kohlenstoffarme Gesellschaft war es wichtig, ein Gebäude zu errichten, das nicht nur den Fortschritt in der nachhaltigen Mobilität fördert, sondern auch die Umwelt schont.

Für Heiz- und Kühlungszwecke wird der ABB-Komplex an die geothermische Heiz- und Kühlungsanlage der TU Delft angebunden. Auf dem Dach werden Solarmodule mit Wechselrichtern installiert, um den aus Sonnenenergie gewonnenen Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln. Zusammen mit dem hoch entwickelten Gebäudemanagementsystem für die Klima- und Lichtsteuerung und einem Batteriespeicher von ABB ermöglicht dies die Rückspeisung von Prüfenergie ins Netz.

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