Gefahrenmelderzentrale Hiplex statt Complex : Telenot startet in neue Zentralen-Ära

Was für Volkswagen einst der Käfer war, ist für den deutschen Hersteller elektronischer Sicherheitstechnik Telenot die Complex 400H. Keine andere Gefahrenmelderzentrale von Telenot wurde in den letzten 21 Jahren so oft verkauft wie sie. Über 300.000 Stück sollten laut dem Hersteller verbaut sein. 

Telenot geht mit der funkfähige Hiplex-Zentralentechnik jetzt den nächsten Schritt und stellt den Verkauf der Complex 400H zum 2. Quartal 2025 ein. Firmeninhaber Peter Wunderle betont die Bedeutung der Complex für das Unternehmen: „Ohne diese Zentrale hätte sich Telenot schwerlich vom reinen Experten für Übertragungstechnik zu einem Komplettanbieter für Einbruchmelde-, Brandmelde- und Zutrittskontrolltechnik entwickeln können.“ 

Parallelproduktion endet

Telenot-Entwicklungsleiter Armin Bullinger zeigt sich ebenfalls stolz. Er bezeichnet die Systemarchitektur der 1-Platinen-Lösung als „das eigentlich Innovative“ an der Complex-Zentralentechnik. 

Über zwei Jahrzehnte gelang es Telenot damit, die Complex an die Marktanforderungen anzupassen – in 21 Jahren wurden über 60 Software-Releases auf den Markt gebracht, bei denen die Abwärtskompatibilität der neuen Versionen gegenüber älterer verbauter Technik stets sichergestellt wurde. Einfache Handhabung und die Parametrierung der Complex am PC sind für Bullinger ebenfalls Kernmerkmale. „Das machte die Complex zu einer sicheren Investition.“ 

Die Technik des Zentralenklassikers wurde unter anderem um die Wahl zwischen Draht- und Funkkomponenten sowie die Nutzung digitaler Türknäufe als Zutrittskontrollregelung erweitert. Auch die Bedienung via Smartphone-App lässt sich realisieren. Jetzt, nach sechs Jahren Parallelproduktion und systematischer Weiterentwicklung der neuesten Zentralengeneration, ist die neue Hiplex der alten Complex so weit überlegen, dass Telenot Produktion und Verkauf der Complex 400H einstellt. 

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Telenot
Telenot verabschiedet sich von einem Klassiker der Gefahrenmelderzentralen. - © Telenot

Fünffache Leistung

Grob gesagt soll die Hiplex laut Telenot das bis zu Fünffachen einer Complex leisten. Ein paar Vergleichszahlen: 1.008 konventionelle Meldergruppen statt 208 bei der Complex, mehr als 300 Türen statt 24, 512 Meldebereiche statt 128, 190 com2BUS-Komponenten statt 40. Doch das für viele noch wichtigere Argument: die neue Hiplex 8400H ist funkfähig. Zusätzlich können an diese Zentrale bis zu acht Slaves angeschlossen werden. „Das ist bei allen evolutionären Schritten, die Telenot in den letzten Jahren mit der Hiplex und zuvor mit der Complex gemacht hat, die eigentliche Revolution“, freut sich Franz Benesch, der als Bereichsleiter für Beschaffung und Controlling die Produktentwicklung in den letzten zwei Jahren mitverfolgt hat. 

Trotzdem lassen sich nahezu alle Komponenten wie Bedienteile oder Bewegungsmelder aus der vermeintlich „alten Welt“ der Complex lassen sich problemlos an die Hiplex anbinden, wie der Hersteller informiert. Was im Umkehrschluss bedeutet: Wer künftig die Hiplex nutzen möchte, muss eine bereits installierte Einbruchmelder- oder Rauchwarnmelder-Peripherie dafür nicht komplett austauschen. 

Vergleich Hiplex Duplex von Telenot
Vergleich der Leistungen von Complex und Hiplex - © Telenot