Schneider Electric : Vom Ozeanplastik zur Schalter- und Steckdosenserie

Zwei schwarzen Schalterreihen mit Steckdosen, dazwischen sind blaue Fischernetze verstreut.
© Merten/SE

Schneider Electric präsentiert mit Merten Ocean Plastic seine neue, aus wiederverwerteten Fischernetzen hergestellte Schalter- und Steckdosenreihe. Mit den erstmals im Rahmen der Consumer Electronics Show (CES) virtuell vorgestellten Merten Ocean Plastic Modellen ist das Unternehmen laut eigenen Angaben das erste der Branche, das Schalter und Steckdosen aus recyceltem Ozeanplastik anbietet. Schon im Vorfeld der Messe gab es dafür den CES 2022 Innovation Award in der Kategorie Nachhaltigkeit. Das laut Corporate Knights „nachhaltigste Unternehmen der Welt 2021“ und jüngster Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises nimmt damit eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung kreislauffähiger Schalter und Steckdosen ein. Bereits 2021 wurde die Merten Produktpalette mit der internationalen Cradle to Cradle-Zertifizierung in Silber prämiert.

Kooperation mit DSM

Laut Greenpeace werden jährlich schätzungsweise rund 640.000 Tonnen Fischernetze im Meer zurückgelassen, die sowohl das Tierwohl als auch langfristig in Form von Mikroplastik die Ökosysteme gefährden. Die neuen Ocean Plastic Modelle von Merten by Schneider Electric sollen zur Reduzierung dieser Plastikabfälle beitragen, indem sie aus im arabischen Meer und dem indischen Ozean gesammelten Fischernetzen hergestellt werden. Hierfür kooperiert Schneider Electric mit der niederländischen DSM, Experte in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Biowissenschaften.

„Mit der Zusammenarbeit zwischen DSM und Schneider Electric wollen wir den Weg für weitere nachhaltige Innovationen in der Elektroindustrie ebnen. Das Merten Sortiment aus recyceltem Ozeanplastik ist nur die erste von vielen nachhaltigen Lösungen von Schneider Electric, mit denen wir unsere Kunden bei der Erreichung der globalen Netto-Null-Ziele unterstützen. Dafür muss bereits die Fertigung elektrischer Produkte umweltfreundlich sein. Die konsequente Verwendung der richtigen Materialien ist in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung für die Realisierung einer Kreislaufwirtschaft“, so YiFu Qi, Executive Vice President Global Home and Distribution bei Schneider Electric.

Zirkuläre Aufbereitung der Fischernetze

So gestaltet sich der Herstellungsprozess im Detail: Mithilfe lokaler Partner sammelt DSM Fischernetze aus Polyamid-6-Kunstsoff, die anschließend zerkleinert, gereinigt und extrudiert werden. Dabei entsteht ein Rohstoff namens Akulon RePurposed, der dank einer speziellen Zusammensetzung – er besteht zu 15 Prozent aus Glasfaser – die Produktion langlebiger Produkte ermöglicht. Außerdem ist der CO₂-Fußabdruck der neuen Verbindung ungefähr 82 Prozent geringer als der von Nylon-6, das in vergleichbaren Produkten üblicherweise Verwendung findet.

Auch die Verpackung der Schalter- und Steckdosenreihe besteht zu 100 Prozent aus vollständig recycelbaren Materialien. Helen Mets, Executive Vice President Materials bei DSM, ergänzt: „Um die globale Herausforderung der Ozeanverschmutzung zu bewältigen, muss unsere gesamte Branche innovative Lösungen finden und eine zirkuläre Transformation vorantreiben." Gemeinsam könne man eine Nachfrage nach wiederverwendeten Kunststoffen schaffen und dazu beitragen, dass ausrangierte Wertstoffe ein zweites Zuhause finden.