Power System Security 2030+ : Doktoratsprogramm für das Stromnetz der Zukunft

Blick auf die Steuerzentrale der APG

Blick auf die Steuerzentrale der APG

- © APG/Lukas Dostal

Das neue PhD-Programm Power System Security 2030+ bietet Absolvent*innen eines einschlägigen technischen Studiums die Möglichkeit, ihre Ausbildung mit einem spezialisierten PhD-Programm fortzusetzen. Das Austrian Institute of Technology (AIT), der Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) und die TU Wien stellen insgesamt sechs geförderte PhD-Plätze zur Verfügung.

Bernd Klöckl, Universitätsprofessor am Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Wien erklärt: „Die Energiewende im Stromnetz fordert uns seit Jahren heraus, viele etablierte Grundsätze der Netzplanung und Systemführung zu überarbeiten, um die Systemsicherheit auf dem hohen Niveau zu halten, das wir kennen. Wir haben dieses Programm initiiert, um mit speziellem Fokus auf die österreichische Situation das gesamthafte Zielbild eines sicheren und zu 100 Prozent erneuerbar gespeisten nationalen elektrischen Energiesystems zu entwickeln und hoch spezialisierte Expert*innen für die Beantwortung noch offener Fragestellungen auszubilden. "

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Stromnetz für eine versorgungssichere Energiewende

Das PhD-Programm wurde entwickelt, um den wachsenden elektrischen, sicherheitstechnischen und organisatorischen Herausforderungen der Stromnetze der Zukunft zu begegnen. Mit einem organisationsübergreifenden Ansatz und neuartigen Forschungsressourcen bietet das Programm in zentralen Themen wie Leistungselektronik, Systemdienstleistungen, Marktverhalten, Systemführung und der Analyse der Interaktion von Strommarkt und Übertragungsnetz ein innovatives Forschungsökosystem in Österreich.

„Unsere gemeinsame Vision ist es, mit diesem PhD-Programm eine neue Generation von Expert*innen hervorzubringen, die in der Lage sind, die Komplexität der Energiewende zu meistern und die Zukunft unserer Energieversorgung aktiv zu gestalten", fasst Andreas Kugi, Scientific Director des AIT und Professor für komplexe dynamische Systeme an der TU Wien, zusammen.

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Das neue PhD-Programm Power System Security 2030+ wurden von den wesentlichen Akteur*innen für die wissenschaftliche Weiterentwicklung des Stromsystems entwickelt.
Andreas Kugi, Scientific Director des AIT, Gerhard Christiner, Technischer Vorstand und Vorstandssprecher der APG und Bernd Klöckl von der TU Wien (mittig von links nach rechts) - © APA Fotoservice / Reither

Gerhard Christiner, Technischer Vorstand und Vorstandssprecher der APG betont auch die enge Zusammenarbeit von Forschung und Praxis, um sicherzustellen, „dass wir die besten Köpfe für diese anspruchsvolle Aufgabe ausbilden". Die sechs PhD-Stellen sollen die Forschung und Innovation für die Entwicklung des österreichischen Stromsystems 2030+ vorantreiben und neue Werkzeuge und Lösungen für die komplexen Herausforderungen der versorgungssicheren Energiewende entwickeln. Die Ausbildungsstellen sind einer vieler Bausteine zur Schaffung einer Netzinfrastruktur, die mittels Einsatz von state-of-the-art Technologien die sichere Stromversorgung sowie die Elekrifizierung von Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft gewährleistet.

Inhalte des Doktoratsprogramms

Die Themen des gemeinsamen Doktoratsprogramms sind die Entwicklung von gemeinsamen System- und Netzmodellen für die Systemplanung, der Aufbau eines gemeinsamen cyber-physikalischen Modells des österreichischen Stromnetzes sowie die Verifikation neuer Konzepte an realistischen Netzmodellen. Die Forschungsergebnisse aus den insgesamt sechs zu besetzenden Doktoratsstellen sollen zukünftig dazu beitragen, die Versorgungssicherheit sicherzustellen, langfristige Infrastrukturplanung zu ermöglichen und Ansätze für ein neues Strommarktdesign zu liefern.

Zum Doktoratsprogramm: www.pss2030plus.eu/