Aus- und Weiterbildung : PhD-Programm zur Transformation des Energiesystems mit KI startet im Winter
Das AIT Austrian Institute of Technology und die TU Delft (Niederlande) starten im Wintersemester 2022/23 ein gemeinsames Doktoratsprogramm zur Transformation des Energiesystems durch künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Mit dieser Kooperation wollen die beiden Institutionen eine neue hochkarätige Ausbildung schaffen, um die Entwicklung innovativer Methoden für Planung und Betrieb zukünftiger nachhaltiger Energiesysteme zu forcieren.
Sechs Stellen geplant
Das gemeinsame PhD-Programm fokussiert inhaltlich auf die zunehmende Digitalisierung im Energiesystem und die damit einhergehenden Potenziale für einen effizienten, zuverlässigen und sicheren Betrieb der Energieinfrastruktur. Die sechs geplanten PhD-Stellen sollen Forschungsergebnisse liefern, um die Energieinfrastruktur unter Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen zukunftsfit zu machen. Die folgenden zentralen Forschungsfragen werden adressiert:
- Einsatz von Big Data Analytics für die effiziente Planung
- Auslegung und Betrieb künftiger Energiesysteme
- Entwicklung neuartiger Methoden zur Datenerfassung und -verwaltung
- Datenintegration und -weitergabe
- Datenverarbeitung
- Fragen der Sicherheit und Resilienz
Das PhD-Programm bietet darüber hinaus Möglichkeiten für den akademischen Austausch, interne Vorlesungen und Seminare sowie flexible Forschungsaufenthalte in Wien und in Delft. Erwartet werden außerdem bedeutende Beiträge in internationalen Gremien, Gruppen und Verbänden im Bereich Energiesysteme und -technologien. Im Wintersemester 2022/23 startet das gemeinsame PhD-Programm mit sechs Plätzen mit einer Laufzeit von fünf Jahren.
Digitalisierung und KI im Fokus
„Das AIT Center for Energy bringt seine Expertise bei technoökonomischen Analysen, der Nutzung von Flexibilität im Stromsystem sowie der Evaluierung von Energiesystem- und Marktmodellen und deren Auswirkungen auf Energiemärkte ein. Im PhD-Programm werden in Zusammenarbeit mit der Industrie und den Infrastrukturbetreibern innovative Anwendungen entstehen, wie etwa Energieprognosen, Energiemarktpreisvorhersagen, Fehlererkennung oder effiziente Techniken zur Nachfragesteuerung“, erklärt Wolfgang Hribernik, Head of Center for Energy, AIT.
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Jochen Cremer, Co-Direktor des TU Delft AI Energy Lab und Assistenzprofessor an der Fakultät für Elektrotechnik, Mathematik und Informatik, ergänzt: „Im Rahmen der KI-Initiative der TU Delft entwickeln wir am Delft AI Energy Lab neue KI-basierte Algorithmen, um bestehende Anwendungen zu verbessern und neue Lösungen für ein nachhaltiges Energiesystem zu entwickeln. Zum Einsatz kommen dabei KI-Methoden wie Graph Neural Networks, Reinforcement Learning und Methoden aus der Signalverarbeitung." Die Entwicklung solcher neuen Verfahren sei unumgänglich, um die Energiewende zu meistern und die Net-Zero-Ziele zu erreichen.
Bewerbungen sind ab sofort möglich: www.tudelft.nl/en/about-tu-delft/working-at-tu-delft/phd
Gut zu wissen: Technische Universität Delft
Die (TU Delft) ist die älteste und größte technische Universität in den Niederlanden mit mehr als 23.000 Studierenden und 3.000 wissenschaftlichen Mitarbeitenden. Die Fakultät für Elektrotechnik, Mathematik und Informatik (EEMCS) hat Abteilungen für Angewandte Mathematik, Intelligente Systeme, Mikroelektronik, Software- und Computertechnologie und nachhaltige elektrische Energie. Letztere konzentriert sich auf die nachhaltige Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Nutzung von elektrischer Energie. Die Abteilung verfügt über Labors, z. B. für die Herstellung von Photovoltaikzellen oder die Prüfung von Hochspannungsgeräten.