Elektro : Ensto stellt die Weichen für Wachstum

Es war ein bewegtes Jahr für Ensto: Im Juli 2021 verkauft das Unternehmen die Rechte an seiner Marke „Ensto Building Systems“ an Legrand – weltweiter Spezialist im digitalen Bau von Infrastrukturen. Nach dem erfolgreichen „Signing“ richtet Ensto nun seine ganze Aufmerksamkeit auf das Wachstum der Energietechniksparte - und setzt dabei auf Wachstum. „Es gibt gewisse Voraussetzungen für organisches Wachstum“, weiß Niko Helander, Senior Vice President, Ensto Operations. „Wenn du Kapazitäten steigerst, steigerst du Flexibilität. Nur dann ist es möglich zu wachsen.“ Daher hat Ensto 6 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt, um in die Abläufe der nächsten 5 Jahre zu investieren.

Ensto investiert aber nicht nur in Produkt- und Kapazitätssteigerungen, sondern auch in internationale Vertriebskanäle. Jüngst wurde mit Ensto Röhrbacher Technik eine Akquisition in Österreich getätigt. „Damit stärken wir nicht nur den Absatzkanal in Österreich, sondern bemühen uns auch um den deutschsprachigen Markt. Mit Ensto Röhrbacher Technik ist es uns gelungen ein hoch professionelles Team zu gewinnen und mit diesen Aufgaben zu betrauen“, freut sich Helander.

Veränderungen in Estland, Finnland und Indien

Das Technologieunternehmen krempelt auch in seinen Werken so einiges um. Signifikante Änderungen werden im Werk in Keila, Estland vorgenommen, wo sich das Geschäft in den nächsten zwei Jahren verdoppeln soll. „Wir hatten 110 Mitarbeiter in Keila, bevor wir die Fabrik aufgeteilt haben“, erklärt Helander. Heute habe man 160 Mitarbeiter und benötige bis Jahresende 200. Ensto hat 2 Mio. Euro mit dem Kauf drei neuer Maschinen und einer Station für die Qualitätsmessung im Werk in Keila investiert.

Das finnische Werk in Porvoo steht ebenfalls vor Neuerungen. Die Fabrik hat die Assemblierung von SLIW Verbindungs- und Abzweigklemmen automatisiert. Das Werk produziert aktuell 1,8 Mio. Verbinder pro Jahr und hätte eine mögliche Kapazität von 2,5 Mio. Stück. Die SLIW-Produktfamilie zeichnet sich durch eine wasserdichte Verbindung für Aluminium- und/oder Kupferleiter (Haupt- Abzweigleiter) aus. Dank vollisolierter Bauweise ist ein Arbeiten unter Spannung möglich. „Eine Maschine kann die Arbeit von 15 Mitarbeitern erledigen. Um weiteres Wachstum zu unterstützen, müssen wir noch mehr automatisieren“, so Helander. Anfang Oktober 2021 wurde der Betrieb in Porvoo auf 24 Stunden/7 Tage die Woche umgestellt, um der Nachfrage von SLIW-Verbindern nachkommen zu können. Parallel werden zudem die Testmöglichkeiten im Labor im Porvoo verdoppelt.

Auch Enstos Fabrik in Indien beginnt eine große Rolle für die weltweite Präsenz des Unternehmens zu spielen. „Es wurden Gebäude und Gelände auf 4.000m² für unsere Fabrik und unsere Bedürfnisse errichtet“, berichtet Helander. Man werde einiges aus der Produktion von Europa nach Indien bringen, die Produkte sollen weltweit vertrieben werden.

Niko Helander, Senior Vice President, Ensto Operations

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