Neue Geschäftsstelle Wärmepumpe Austria : „Wir brauchen Kontinuität und Planbarkeit“

Verbandspräsident Richard Freimüller konnte Partner wie Franz Angerer (Österreichische Energieagentur), Robert Schneider (Messe Wels) und Stephan Peterhans vom Schweizer Verband FWS in Linz begrüßen.
- © WPA/APA-Fotoservice/SchneebergerDie Anforderungen an Wärmepumpe Austria wachsen – bedingt durch die Dynamik der Märkte und interessenpolitische Agenden. Vereinspräsident Richard Freimüller nutzte daher die Gelegenheit, als in der Linzer Bockgasse Büroflächen frei wurden, um gemeinsam mit dem Verein Fair Energy Partner eine flächenmäßig größere Geschäftsstelle am selben Standort zu beziehen.
Dort finden die mittlerweile sechs Beschäftigten (entspricht knapp vier Vollzeitstellen) ihre Arbeitsplätze. Gut genutzt wird wohl künftig auch ein eigener Schulungsraum. Freimüller: „Wärmepumpen haben sich in den vergangenen Jahren zur absatzstärksten Heizungstechnologie entwickelt. Wir müssen daher in Schulung, Aus- und Weiterbildung investieren.“
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Es braucht Kontinuität in der Förderpolitik, sondern drohen Millarden-Strafzahlungen.Richard Freimüller, Wärmepumpe Austria
Wärmepumpen-Förderung in der Schwebe
Als Schulungsingenieur konnte mit Charles Forstinger ein alter Bekannter und aktiver Unterstützer des Verbands gewonnen werden. Für die Zukunft schweben Freimüller wöchentliche Schulungen von Handwerker*innen und Planer*innen vor. Nicht nur in Linz – in Wien finden Schulungen in Zusammenarbeit mit dem Austrian Institute of Technology AIT, in Klagenfurt gemeinsam mit der Kelag statt.
Den verbandsinternen Zahlen zufolge wurden im Vorjahr rund 46.000 Wärmepumpen verbaut. Das ist ein Plus von fünf Prozent. Damit das Geschäft nun nicht völlig abreißt, mahnt Freimüller Kontinuität ein: „Es braucht keine Überförderung, aber wir benötigen Planbarkeit für Erzeuger, Dienstleister und Endkunden. Ganz ohne Förderung geht es nicht, da sonst Milliarden-Strafzahlungen wegen verfehlter Klimaziele drohen.“
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Damit gingen auch die Landes- und Bundespolitiker unter den Gästen d’accord: Der grüne Nationalratsabgeordnete Ralph Schallmeiner verwies auf den rasanten Anstieg geförderter Wärmepumpen zwischen 2020 und 2024 – konkret von 1.700 auf 30.000 Stück. Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) schlug ein degressives Fördermodell vor. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) wurde noch konkreter und sprach von einer 50%igen Förderungen, die sich innerhalb von zehn Jahren in 5%-Schritten auf Null reduzieren solle – als „Impulsförderung für neue Technologien“.
Als Teilnehmer des Verhandlungsteams brachte Achleitner dieses Modell auch in die mittlerweile gescheiterten Verhandlungen zwischen Blau und Schwarz ein. Beide Landesräte, Achleitner wie Haimbuchner, outeten sich übrigens als Wärmepumpen-Besitzer – „weil’s Sinn macht“, wie der FP-Landesrat betonte.