Wirtschaftsnachrichten : Fronius schraubt Solar-Produktion in die Höhe
Fronius investiert massiv in den Ausbau der Produktion. 187 Mio. Euro hat das Unternehmen im Jahr 2022 in den Aus- und Umbau des Produktionsstandorts Sattledt (Österreich) und in das Kompetenzzentrum für induktive Komponenten in Krumau (Tschechien) investiert. Im kommenden Jahr werden sich die Investitionen insgesamt auf mehr als 230 Mio. Euro steigern. Damit entstehen zusätzliche Produktionslinien, Arbeitsplätze sowie eine stabile Fertigungssituation. „Wir haben die Nutzfläche von 41.000 m² auf 69.000 m² ausgebaut. Unsere Produktion läuft konstant auf Hochtouren, um den enorm gestiegenen Bedarf bestmöglich zu decken“, erklärt Martin Hackl, Global Director Marketing and Sales, Business Unit Solar Energy, Fronius International.
Der Output bei Fronius ist so hoch wie noch nie.Martin Hackl, Global Director Marketing and Sales, Business Unit Solar Energy, Fronius International
Zusätzliche Produktionslinien
Die Norderweiterung des Produktionswerks im österreichischen Sattledt ist bereits in Betrieb. Seit Mitte August wird dort der Fronius Tauro gefertigt. Die bestehende Fertigung wird derzeit umgebaut, wodurch noch in diesem Jahr eine zusätzliche Produktionslinie für den Fronius GEN24 Plus entsteht. 2023 kommen noch zwei weitere Produktionslinien hinzu. „Die zusätzlichen Produktionslinien helfen uns, die hohe Nachfrage zu bedienen“, so Hackl.
Insgesamt wurden 2022 knapp 32.000 Wechselrichter pro Monat produziert. Bis Ende 2023 sollen es mehr als 52.000 pro Monat sein, was einer Steigerung von mehr als 65 Prozent entspricht. Der Grund hierfür liegt in einem regelrechten PV-Boom. „Photovoltaik ist so gefragt wie nie zuvor und damit explodiert auch die Nachfrage“, beschreibt Martin Hackl.
Gleichzeitig hat die Pandemie Unternehmen weltweit vor neue Herausforderungen gestellt. „Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie instabilen Lieferketten, Bauteilknappheit und Mangel an Mitarbeitenden konnte die Versorgung sichergestellt und somit die Fertigung stabilisiert werden“, freut sich Hackl.
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Devise: Wachstum
Auch Investitionen in energiesparende Technologien wurden bei Fronius getätigt: Mithilfe von zwei Eisspeichern wird der Produktionsstandort in Sattledt im Winter beheizt und im Sommer gekühlt. Es handelt sich dabei um die aktuell größte Anlage dieser Art in Europa. Ein weiteres Highlight ist das vollautomatisierte Hochregallager, das Platz für 7.000 Paletten und 12.500 Kleinteilebehälter bietet.
Am tschechischen Standort Krumau ist die nächste Erweiterung bereits in Planung, obwohl der jüngste Anbau gerade erst fertig geworden ist. In den kommenden fünf Jahren ist eine Verdoppelung der Zahl an Mitarbeitenden und ein signifikanter Ausbau der Fertigungsflächen geplant. Fronius investiert auch in neues Personal. In den kommenden beiden Jahren rechnet Hackl mit einem starken Wachstum: „Bis Ende 2023 suchen wir international rund 1.300 neue Mitarbeitende.“