Energiewende : Hofer setzt auf Photovoltaik

Leonhard Schitter, CEO Salzburg AG, Jürgen Czernohorszky, Klimaschutz-Stadtrat Wien, Bundesministerin Leonore Gewessler, Horst Leitner, CEO HOFER KG (v.l.).

Leonhard Schitter, CEO Salzburg AG, Jürgen Czernohorszky, Klimaschutz-Stadtrat Wien, Bundesministerin Leonore Gewessler und Horst Leitner, CEO Hofer KG (v.l.n.r)

- © HOFER

2030 will Österreich 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien beziehen. Dafür ist laut Bundesministerium für Klima, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ein enormer Ausbau in den Bereichen Photovoltaik, Wasser- und Windkraft notwendig. Der größte Ausbau wird dabei im Bereich Photovoltaik erfolgen: Hier soll die Leistung bis 2030 um elf Terrawattstunden (TWh) gesteigert werden. Lebensmitteldiskonter Hofer startet nun eine Photovoltaik-Offensive: Bis Ende 2026 wird auf jedem Hofer-Filialdach, das technisch dafür geeignet ist, eine PV-Anlage errichtet. Im Schnitt soll eine Anlage pro Woche errichtet werden - am Ende der Offensive sollen rund 230 PV-Anlagen installiert sein.

Ermöglicht wird der Bau dieser Anlagen unter anderem durch Förderungen im Rahmen des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) und der Stadt Wien. „Jedes installierte Sonnenkraftwerk ist ein wichtiger Schritt für die Energiewende und ein wertvoller Beitrag für unsere Unabhängigkeit von fossilem Öl und Gas“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler dazu.

Zusammenarbeit mit Startup der Salzburg AG

Mit ins Boot hat sich Hofer das Unternehmen one2zero, ein grünes Startup der Salzburg AG, geholt. Als exklusiver Projektpartner ist dieses für die Errichtung, den Betrieb und die Wartung der Anlagen verantwortlich. Im zweiten Halbjahr 2022 startet der Lebensmitteldiskonter mit 30 Anlagen, für 2023 sind weitere 60 Anlagen fix geplant.

Gemeinsam mit one2zero wurde eine Nachhaltigkeitsstrategie entworfen, anhand derer jede Woche eine PV-Anlage auf den Filialdächern österreichweit errichtet werden kann.
Leonhard Schitter, CEO der Salzburg AG

Auf einer Filiale werden Anlagen mit einer Leistung von rund 100 bis 140 kWp installiert. Je nach Standort und Größe der Anlage wird damit Strom zwischen 100.000 und 140.000 kWh jährlich produziert. Rund 85 Prozent davon können direkt in der Filiale verbraucht werden. Die Einsparung der Treibhausgasemissionen auf Basis des österreichischen Strommixes liegt - laut Daten des Umweltbundesamts - bei 20 bis 30 Tonnen CO2 pro Jahr. Künftig sollen bereits alle Neufilialen mit einer PV-Anlage ausgestattet werden. Ebenso prüft der Lebensmitteldiskonter, die Photovoltaik-Offensive auf die weiteren Hofer S/E Länder - Slowenien, Ungarn und Italien - auszuweiten. In der Schweiz ist der Großteil der Aldi Suisse-Filialdächer bereits mit PV-Anlagen ausgestattet.

Heute für Morgen

Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsinitiative „Heute für Morgen“ arbeitet Hofer daran, den ökologischen Fußabdruck seiner unternehmerischen Tätigkeiten zu minimieren. Seit 2016 arbeitet Hofer bereits bilanziell CO2-neutral. Dies wird durch laufende Effizienzsteigerungen, die Verwendung natürlicher Kältemittel, den Einsatz von erneuerbaren Energien sowie die Kompensation jährlich verbleibenden Emissionen erreicht. Um den Energieverbrauch zu reduzieren, setzt Hofer unter anderem auf moderne Beleuchtungsanlagen sowie effizient gesteuerte Beleuchtungslaufzeiten. In Sachen Photovoltaik bewegt sich der Lebensmitteldiskonter auf bekanntem Terrain: Auf allen dafür geeigneten Logistikzentren des Unternehmens befinden sich schon Photovoltaikanlagen - so in Sattledt, Stockerau, Trumau und Weißenbach.