Energiewende : Windkraft in Österreich: Jänner mit Spitzenwerten

Drei Windräder bei Nebel.
© Sibylle Maus/IG Windkraft

Im ersten Monat des neuen Jahres hat die Windkraft verdeutlicht, wie wichtig sie mittlerweile für die Stromversorgung Österreichs ist: Mit rund einer Milliarde Kilowattstunden Windstrom im Jänner konnten die Windräder deutlich mehr sauberen Strom einspeisen als in einem durchschnittlichen Jahr. „Die neuen Windräder haben in diesem Monat auch gezeigt, wie effizient die Windradtechnik bereits ist“, freut sich Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und weist auf den Windstromrekord des ersten Monats hin, den diese neuen Windräder erreichen konnten.

17 Prozent des Stromverbrauchs im Jänner

Der Winter ist die Hauptproduktionszeit für die Windkraftwerke in Österreich. Rund zwei Drittel des Stroms produzieren diese im Winterhalbjahr. Mit 0,96 Milliarden Kilowattstunden Windstrom konnte die Windenergie im Jänner dieses Jahres noch einmal ein deutliches Plus einfahren. Damit stellten sie 17 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs im Jänner zur Verfügung. „Das ist ein beachtlicher Wert, bedenkt man, dass rund 50 Windräder mit einer Leistung von knapp 100 MW in der Windparkflotte fehlen, weil einige Windparks gerade repowert werden, also alte Windräder abgebaut wurden und im Laufe des Jahres durch neue ersetzt werden“, freut sich Moidl.

Stefan Moidl
Stefan Moidl, Geschäftsführer IG Windkraft - © Astrid Knie

Rekordwerte

Die im letzten Jahr neu errichteten Windkraftwerke konnten sogar einen österreichischen Rekord brechen. Mit mehr als zwei Millionen kWh - das ist so viel wie 570 Haushalte in einem ganzen Jahr verbrauchen - in einem Monat erzeugte ein Windrad in Österreich noch nie so viel Strom. Dieser Wert wurde von mehreren Windrädern in Niederösterreich und dem Burgenland gleichzeitig übertroffen. „Mit einem Ausbaurekord von rund 450 MW wird heuer so viel Windkraftleistung wie nie zuvor in einem Jahr hinzukommen. Für das Erreichen der Klimaneutralität reicht aber der Ausbau eines Jahres bei weitem nicht“, bemerkt Moidl. Dafür müsse der Zubau in den kommenden Jahren jedes Jahr so hoch sein wie 2022 und nach 2030 auch noch weiter steigen.