Photovoltaik in Österreich : 2024: Ein Jahr für Solar?

Stabile Umsätze, eine gestiegene Nachfrage in Österreich sowie einen Trend zu Batteriespeichern macht das norwegische Cleantech-Unternehmen Otovo auf dem Markt aus. Der Marktplatz für den Verkauf und die Installation von Photovoltaikanlagen ist seit Mitte 2023 in Österreich tätig sowie in weiteren 13 Ländern aktiv – dort bringt das Unternehmen Hausbesitzer*innen und Installationsbetriebe zusammen. Für 2024 rechnet man mit Wachstum, dafür spricht auch die aktuelle Mehrwertsteuer-Befreiung für Photovoltaik.

„Letztes Jahr war auf dem österreichischen Markt in der Solarbranche ein Jahr der Zurückhaltung, aber durch den Wegfall der Mehrwertsteuer für Solaranlagen seit Jänner 2024 spüren wir, dass die Nachfrage anzieht“, kommentiert Nikolas Jonas, Geschäftsführer von Otovo Österreich, die aktuelle Lage. Fast zwei von drei heimischen Solaranlagenkäufer*innen entscheiden sich neben der Anlage auf dem Dach bei Otovo für einen zusätzlichen Batteriespeicher. Entsprechend optimistisch blickt Jonas in die Zukunft: „Wir erwarten ein starkes Jahr für Solar.“

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Nikolas Jonas, Geschäftsführer Otovo Österreich
Nikolas Jonas, Geschäftsführer Otovo Österreich - © Samuel Gürtl
Wir erwarten ein starkes Jahr für Solar.
Nikolas Jonas, Otovo

Wer in Österreich Photovoltaik kauft

Nicht nur, was genau verkauft wird, sondern auch wer kauft, hat das Unternehmen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Die sogenannten "Best Agers“ treiben PV-Markt. Der typische Photovoltaik-Käufer in Österreich ist im Schnitt 59 Jahre, männlich und wohlhabend. Er besitzt ein alleinstehendes Einfamilienhaus, vornehmlich am Land. Vor dem Kauf von PV informiert er sich weitreichend im Internet, vergleicht Technologien und Angebote und trifft wohlüberlegte Entscheidungen, die er nicht zuletzt durch Empfehlungen von Freunden und Bekannten anreichert.

Die Motivation, in grüne Energieerzeugung zu investieren, rührt dabei überwiegend von zwei Dingen her: Nachhaltigkeit und Kostenersparnis. Abschreckend wirken hingegen die hohen Investitionskosten, weshalb eine Entscheidung für PV meist wohlüberlegt ist.

Warum PV gekauft wird

Die vorrangige Motivation, sich für eine PV-Anlage zu entscheiden, ist für einen typischen Otovo-PV-Käufer eine finanzielle: 41 Prozent geben an, Stromkosten sparen zu wollen. An zweiter Stelle folgt der Umweltaspekt mit 30 Prozent. Entsprechend preissensitiv wird auch bei der Auswahl des PV-Anbieters bzw. -Installationsbetriebs vorgegangen: Die Möglichkeit zum PV-Leasing (19 Prozent) sowie der Preis für die Anlage (13 Prozent) sind dabei ausschlaggebende Faktoren. Zudem sollte PV-Kauf einfach sein, der Anbieter schnell und gut erreichbar sein – 19 Prozent bewerten das als wichtig.

Empfehlungen von Freund*innen oder Kolleg*innen räumt zudem über die Hälfte aller Käufer eine hohe Bedeutung zu. Rund 4 von 10 erachten es zudem als extrem wichtig, dass die Installation von eine*r lokale*n Installateur*in durchgeführt wird, für weitere 34 Prozent ist das von sehr hoher Bedeutung. Ohne Garantie würde ohnehin gut wie niemand in Sachen PV zuschlagen: Für 86 Prozent der Befragten ist dieses Service unerlässlich.

Otovo PV Umfrage 2
© Otovo

Unterschiedlich hingegen fallen die Aussagen zu den PV-Bedenken aus. Während 22 Prozent keine hatten, rückten bei anderen auch finanzielle Aspekte in den Vordergrund, insbesondere in den Punkten “hohe Investitionskosten” (20 %) sowie “langfristige Verpflichtung” (16 %). „Dass solche Ängste immer noch spürbar sind, müssen wir uns auf die eigenen Fahnen heften. Denn Investitionen in PV amortisieren sich oft schneller, als es die vorherrschende Meinung ist", betont Jonas.

Besonders PV-Leasing täte sich hier als Alternative auf. „Wenige Kund*innen haben ein Investment für eine PV so einfach auf der hohen Kante. Daher ist es wichtig, dass es eine Option wie Leasingkauf gibt. Solche Finanzierungsmodelle ermöglichen es, dass nachhaltige PV-Energie wirklich allen zugänglich ist,“ so der Geschäftsführer weiter.

© Otovo

Österreich im EU-Vergleich

Ein Vergleich mit den Ergebnissen aus anderen europäischen Ländern bestätigt den österreichischen Trend. Auch hier ein ähnliches Bild: Der typische Otovo-Käufer ist männlich, älter als 45 Jahre, wohlhabend und investiert wohlüberlegt. Interessant jedoch: In Polen ist der PV-Käufer laut der internen Umfrage jünger (50 % sind zwischen 35 und 54 Jahre alt) und weiblicher (20 Prozent der Kunden sind Frauen).

Bei der Kauf-Motivation zeigen sich ebenfalls nur leichte Unterschiede: Während in den meisten europäischen Ländern, in denen diese Analyse* durchgeführt wurde, der finanzielle Aspekt und das Sparen von Stromkosten Entscheidungskriterium Nummer 1 war, ist in der Schweiz der Nachhaltigkeitsaspekt die Hauptmotivation (38%), um in eine PV-Anlage zu investieren.

*Im Rahmen einer Online-Befragung hat Otovo in Österreich im Jänner 2024 619 Kund*innen zu Ihrer Motivation und dem Kaufverhalten von Photovoltaik befragt (Rücklaufquote 15%, n=93). Gleichlautende Befragungen wurden auch in 12 weiteren Ländern durchgeführt, u.a. in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Polen.

Über Otovo

Das börsennotierte Unternehmen Otovo wurde im Januar 2016 von Andreas Thorsheim im norwegischen Oslo gegründet. Mittlerweile ist Otovo in 13 europäischen Märkten präsent: Norwegen, Schweden, Frankreich, Spanien, Polen, Italien, Deutschland, Portugal, Großbritannien, Belgien, Niederlande, Österreich und der Schweiz – mehr als 20.000 Solaranlagen wurden seitdem installiert.

Die Otovo-Plattform, an die Hunderte lokaler Solar-Installateurbetriebe angeschlossen sind, bildet das Herzstück. Die ausgeklügelte Technologie ermöglicht es, das Potenzial von Häusern online zu ermitteln und so die passende Anlage zu konfigurieren.