Sonepar CSR-Report : Großhandel mit grünem Daumen
Gut 33 Mrd. Euro erreichten die Umsätze der Sonepar-Gruppe im Vorjahr. „Damit war 2023 das beste Jahr aller Zeiten, was den Umsatz angeht, und das zweitbeste Jahr im Hinblick auf die Profitabilität, nur knapp hinter 2022“, erklärt CEO Philippe Delpech. Besonders stark entwickelte sich das erste Quartal. Danach bremste sich der Markt in Europa ein, nicht zuletzt aufgrund steigender Zinssätze und eines Preisverfalls im Photovoltaikgeschäft.
Zur dennoch erfreulichen Gesamtentwicklung trugen 45.700 Mitarbeitende in 42 Ländern bei. 61 Prozent werden mit der größten Kundengruppe aus dem Bereich der Elektrotechnik erzielt. Nach Marktsegment gesehen sind drei Viertel der Umsätze dem Gebäudebereich zuzurechnen, 14 Prozent der Industrie und zehn Prozent dem Energiesektor.
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Große Pläne hat Sonepar mit der Omnichannel-Plattform Spark, die in sechs Ländern (Frankreich, Italien, Belgien, Norwegen, Ungarn und Finnland) im Einsatz ist. Delpech: „Wir wollen die erste Elektrogroßhandelsgruppe werden, die weltweit eine einzige digitale Omnichannel-Plattform verwendet.“ Auch die Akquisitionsstrategie wird fortgesetzt: 2023 erstand die Gruppe 13 Unternehmen mit Gesamtumsätzen von rund einer Mrd. Euro. Für mehr Produktivität und Umweltschutz sorgen Automationsprojekte, die in Distributionszentren überall auf der Welt umgesetzt wurden. Nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Italien, Belgien, den USA sowie in Kanada.
Strom statt Karbon
Zur Dekarbonisierung der gesamten Wertschöpfungskette wurden Scope-1, -2 und -3-Ziele definiert. Bis 2030 soll demnach ausschließlich Ökostrom zum Einsatz kommen, zumindest 15 Prozent davon aus eigener Erzeugung. Zur Verbrauchsoptimierung werden bis dahin alle Distributionszentren und Lager mit Energiemanagementsystemen ausgestattet. Schon bis zum kommenden Jahr wird die Beleuchtung an allen Standorten flächendeckend auf LED-Lichtlösungen umgestellt.
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Die interne Fahrzeugflotte setzt bis 2030 zur Gänze auf emissionsarme Alternativen. Die globalen Ziele werden je nach Standort individuell angegangen. Beispielhaft hebt der CSR-Report die im Juli des Vorjahres neu eröffnete Niederlassung in der Grazer Gmeinstraße hervor. Eine Wärmepumpe sorgt für Heizung und Kühlung, ergänzt um eine 85-Kilowatt-Photovoltaikanlage. E-Ladestationen stehen für Mitarbeitende und Kund*innen zur Verfügung – nicht nur für Elektroautos, sondern auch für E-Bikes.