Kooperation : Steiermark: 50.000 m² Photovoltaikpark als Grün-Turbo für die Industrie

Eine Photovoltaikanlage auf einer Wiese.
© Raphael Cruz/Unsplash

Die Preisturbulenzen auf den internationalen Energiemärkten halten an. Daher starten die Energie Steiermark und der österreichische Grünstromerzeuger Enery ein neues Kooperationsprojekt mit nachhaltiger Signalwirkung: Mit einer Investitionssumme von rund 4,4 Mio. Euro wird in Frauental an der Lassnitz (Bezirk Deutschlandsberg) eine 50.000 Quadratmeter große Photovoltaikfreiflächenanlage errichtet. Der Baustart erfolgt noch im heurigen Jahr, die Inbetriebnahme soll bereits im April 2023 erfolgen.

Bereits im Vorfeld konnte der internationale Industriebetrieb Lenzing AG als erster Großabnehmer für den dort erzeugten grünen „Sonnenstrom“ gewonnen werden: Das weltweit agierende Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 8.000 Mitarbeitende und erzielte 2021 einen Jahresumsatz von 2,2 Mrd. Euro. Lenzing hat sich die Strombezugsrechte aus der Anlage für die kommenden 20 Jahre gesichert.

Schutz vor der Volatilität der Energiepreise

Für die gemeinsame Errichtung der Anlage in Frauental wurde ein Areal im Ortsteil Gleinz ausgewählt, das bereits für die Sondernutzung gewidmet ist. Die installierte Leistung liegt bei 5,5 MW, die jährliche Energiemenge liegt bei 6 GWh (das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 1.800 Haushalten). Rund 1.800 Tonnen CO2 können damit jährlich eingespart werden.

Für Christian Purrer und Martin Graf, Vorstände der Energie Steiermark, ist das PPA-Projekt (Power Purchase Agreement) „das Ergebnis eines effizienten und richtungsweisenden Zusammenspiels zwischen Energieunternehmen, Regionalpolitik und Industrie mit klarer Win-win-Situation für alle Beteiligten. Mit diesem langfristigen Vertrag können wir Ökostrom zu einem fixen Preis über einen langen Zeitraum anbieten. Damit können sich gerade stromintensive Unternehmen vor den Risken der Ausschläge und der Volatilität der Energiepreise schützen."