Stromnetz : APG wickelt neues Demand-Side-Response Stromsparprodukt ab

Im November (KW 44 – KW 47) wurden in Österreich 4.898 GWh (Gigawattstunden) Strom verbraucht. Im Vergleich zum Vormonat (4.435 GWh) stieg der Stromverbrauch Jahreszeit typisch um rund zehn Prozent an. Trotzdem hat Österreich, nach schon rund fünf Prozent im Oktober, auch im November im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre rund vier Prozent weniger Strom verbraucht.

Im November (KW 44 – KW 47) wurden in Österreich 4.898 GWh (Gigawattstunden) Strom verbraucht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Stromverbrauch Jahreszeit typisch um rund zehn Prozent an. Trotzdem hat Österreich, nach schon rund fünf Prozent im Oktober, auch im November im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre rund vier Prozent weniger Strom verbraucht. Mit einem neuen Demand-Side-Response Stromsparprodukt soll das Energiesparen weiter forciert werden.

- © Austrian Power Grid AG

Am 13. Dezember wurde im Nationalrat das Stromverbrauchsreduktionsgesetz (SVRG) beschlossen. Dieses Gesetz beinhaltet neben freiwilligen Maßnahmen ein Anreizmodell für Verbraucher (z.B. gewerbliche Unternehmen, Wirtschaft und Industrie) um ihren Stromverbrauch innerhalb ausgewiesener Spitzenzeiten im Zeitraum von 8-12 Uhr und 17-19 Uhr zu reduzieren oder aber aus den Spitzenzeiten heraus zu verlagern. Austrian Power Grid (APG) ist gemäß dem Gesetzesbeschluss die technische Abwicklungsstelle für das Stromverbrauchsreduktionsprodukt.

Sparen ist das Gebot der Stunde für Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft.
Christoph Schuh, APG-Unternehmenssprecher

Details zum Produkt

Mit dem neuen Demand-Side-Response Stromsparprodukt soll es möglich werden, die Flexibilität von Verbrauchern mittels einer Reduktion des Stromverbrauchs oder dessen Verschiebung außerhalb der Hauptverbrauchszeiten, preisdämpfend und systemdienlich nutzbar zu machen. Mitmachen können alle Verbraucher, die sich bereit erklären mindestens 2 MWh in zwei Stunden als mögliche Flexibilität innerhalb der Hauptverbrauchszeiten zur Verfügung zu stellen.

Ob dies seitens APG dann auch tatsächlich abgerufen wird, ist von der engenergiewirtschaftlichen Situation zur angebotenen Stunde abhängig, insbesondere ob der Spitzenverbrauch zu einem hohen Anteil durch erneuerbare Stromerzeugung gedeckt werden kann. Die ersten Ausschreibungen sind aktuell für Anfang Jänner vorgesehen. Interessenten können sich einerseits hier jeweils aktuell informieren und ihr Interesse per Mail vormerken lassen. Gemäß dem Regierungsbeschluss steht dafür ein Gesamtvolumen von bis zu 100 Mio. Euro bis zum 31. März 2023 zur Verfügung.

Das Demand-Side-Response-Produkt ist ein weiterer wesentlicher Schritt nach dem Powermonitor als Prognosetool für Privathaushalte und sonstige Verbraucher, um einerseits das Bewusstsein für die „besten“ Stromsparstunden zu schaffen und andererseits das Einsparziel von fünf Prozent innerhalb dieser Spitzenstromzeiten auch tatsächlich umsetzbar zu machen. Der Powermonitor ist bereits seit Dezember online und bildet die Grundlage für die Abrufzeiten des neuen Demand Side Response-Produkts. „Je mehr Verbraucher sich an diesem Modell beteiligen, desto höher ist der dämpfende Effekt auf den Gasverbrauch und die Strompreise zu Spitzenzeiten und umso größer wird der Sparerfolg für Österreich sein. Gleichzeitig ist es auch das erste breite Produkt, um Flexibilität von Verbrauchern systemsichernd zu nutzen. Somit ist es auch ein wesentlicher Schritt zur Digitalisierung des gesamten Energiesystems“, sagt Christoph Schuh, APG-Unternehmenssprecher.