Smart Grids : Technologien zu intelligenten Stromnetzen aus Österreich im Vormarsch

Anhand der Patentanmeldungen sieht man deutlich: Die Zahl der Innovationen im Bereich grüner Technologien, also Technologien, die auf den Umwelt- und Klimaschutz fokussieren, steigt stärker als die Gesamtzahl aller Erfindungsanmeldungen. Österreichische Unternehmen haben sich dabei in einigen Technologiebereichen spezialisiert – ein Wettbewerbsvorteil, der sich auch stabilisierend auf das Wirtschaftswachstum auswirkt. Das Österreichische Patentamt hat die aktuellen internationalen Daten in der neu erschienen Publikation „Saubere und nachhaltige Innovationen aus Österreich aus der Perspektive des geistigen Eigentums“ exklusiv ausgewertet.

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Geistiges Eigentum in Österreich bringt die Energiewende voran. - © Nuthawut - stock.adobe.com

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

Grüne Erfindungsanmeldungen aus Österreich haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten verdreifacht. Den stärksten Zuwachs zeigen dabei Smart-Grid-Technologien, also digitale Technologien, die Stromnetze „smart“ machen und für eine effizientere und flexiblere Steuerung von Energieerzeugung, -verteilung und -verbrauch sorgen. Hier lässt sich mit einem jährlichen Zuwachs von 12 Prozent die größte Wachstumsrate beobachten, gefolgt von sauberen und nachhaltigen Technologien aus dem Produktionsbereich mit rund 9 Prozent Wachstum und Technologien zur Reduktion von Treibhausgasen in Bezug auf Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Energie mit über 60 Prozent Wachstun.

In Österreich kommen auf 1 Mio. Einwohner*innen doppelt so viele Erfindungen aus dem Bereich Umwelttechnologien wie im EU-Schnitt, was sich auch auf die Exportzahlen auswirkt. Hier rangiert Österreich mit 15 Mrd. Euro, trotz seiner vergleichsweise geringen Größe, hinter Deutschland bereits an 2. Stelle. Österreich verzeichnet auch die sechsthöchste Zahl an Beschäftigten in der Umweltwirtschaft in der EU – der Beitrag, den die Umweltwirtschaft in Österreich zum BIP beträgt, ist EU-weit jedoch der zweithöchste.

Österreichs Universitäten leisten mit 10 Prozent ihrer Erfindungsanmeldungen im Bereich saubere und nachhaltige Technologien ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Rankingführer ist Österreich bei sauberen und nachhaltigen Technologien im Gebäudebereich. Gemessen an der Bevölkerung liegen wir hier weltweit auf Platz 1, im Abfall-/Abwasserbereich erreichen wir mit unseren Ideen Platz 3.

>>> Zum vollen Bericht

  • Bundesministerin Leonore Gewessler und Patentamtspräsident Stefan Harasek.
    Patentamtspräsident Stefan Harasek Unterstützung für grüne Patente


    „Grüne Innovationen sind nicht nur entscheidend für den Klima- und Umweltschutz, sondern auch ein wichtiger Motor für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Gerade im Bereich sauberer und nachhaltiger Technologien spielen viele österreichische KMU, Start-ups und Universitäten eine zentrale Rolle. Im Rahmen unseres Schwerpunktes zur Grünen und Digitalen Wende bieten wir nicht nur umfassende Informationen und Best-Practice-Beispiele in der Reihe Masters of IP unserer IP Academy.

    Wir bieten auch konkrete finanzielle Unterstützung - beispielsweise über Gebührenstundungen. So gibt es bei uns etwa die Möglichkeit, bei der Anmeldung von Patenten einen Zahlungsaufschub für Gebühren zu beantragen, wenn die Erfindung umfassend zum Umweltschutz beiträgt - also z.B. darauf abzielt, Energie einzusparen oder Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Start-ups erhalten somit einen Extra-Zeitpuffer, um mit ihren grünen Innovationen wirtschaftlich Fuß zu fassen.“