Fachkräftemangel : Umfrage: Green Jobs nur Hälfte der Jugendlichen ein Begriff

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Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Jugendkulturforschung im Auftrag des Vereins Oecolution Austria offenbart ein Informationsdefizit im Bereich der „Green Jobs“. Während 90,2 Prozent der befragten Jugendlichen im Alter von zehn bis 16 Jahren wissen, was Recycling ist, kann jede*r zweite Befragte mit dem Thema „Green Jobs“ nichts anfangen. Rund 70 Prozent ist die Energiewende ein Begriff.

Nur 48,2 Prozent haben davon gehört. 21,9 Prozent haben sich schon „sehr viele“ Gedanken über Green Jobs gemacht. In der Altersgruppe der 14-16Jährigen, die kurz vor der Entscheidung für eine Berufsausbildung steht, ist dies ebenfalls nur jeder fünfte (20,5 Prozent). Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier unterstreicht: „Green Jobs“ sind unter den Jugendlichen ein blinder Fleck - das ist eigentlich die wichtigste Erkenntnis unserer Studie. Da gibt es viel zu wenig Informationen."

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Klimatechnologien auf dem Weg zur Normalisierung

Rund 70 Prozent der Jugendlichen bewerten Green Jobs als wichtig für die Umwelt. Aber: Nur 42 Prozent denken, dass sie damit gutes Geld verdienen können. Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von Oecolution Austria, betont die Wichtigkeit der Ergebnisse: „Diese Studie beleuchtet, wie junge Menschen über Umwelt- und Klimaschutz denken und dass es einen dringenden Bedarf gibt, sie über Green Jobs aufzuklären." Für eine effektive Umsetzung der Energiewende seien Fachkräfte unverzichtbar.

Weitere Einblicke in die Zukunftsvorstellungen der Jugendlichen dokumentiert die Frage, welche Dinge in 20 oder 30 Jahren normal sein werden. Hier zeigt sich, dass die Jugendlichen stark auf Technologien setzen: Für 70 Prozent wird es in ferner Zukunft normal sein, dass Energie aus Solaranlagen und Windrädern gewonnen wird. Für weitere 69,7 Prozent ist klar, dass Dinge so hergestellt werden, dass man die verwendeten Materialien zu einem späteren Zeitpunkt nochmal für die Herstellung anderer neuer Dinge verwenden kann.

Und 65,4 Prozent setzen auf die Potenziale Künstlicher Intelligenz, mit der Umweltkatastrophen besser vorhergesehen werden können. Klimafreundlichere Produkte von Industrie und Wirtschaft werden für 65,4 Prozent normale Zukunft sein, während immerhin 48,2 Prozent davon ausgehen, dass wir auch Lebensmittel essen, die im Labor hergestellt wurden.

Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution austria
Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von Oecolution Austria - © oecolution/Peroutka