Elektriker Österreich ersetzen e-Marke : Viele Meinungen, eine Stimme
Das Logo ist schon mal fix, abgesegnet wurde es bei einer Bundesinnungsausschuss-Sitzung Anfang Juni: Der neue Dachverband „Elektriker Österreich“ wird das stilisierte rote E auf gelbem Grund der e-Marke beibehalten, „bloß die Ecken werden etwas abgerundet“, so Bundesinnungsmeister Christian Bräuer.
Von dieser Gemeinsamkeit abgesehen wird vieles, ja fast alles neu – begonnen bei den Verbandsstatuten über die Strukturen bis zur personellen Zusammensetzung des Vorstands. Letzterer ist auch schon fixiert und zu gleichen Teilen mit Vertretern von Gewerbe, Großhandel und Industrie besetzt.
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Vorstand des Dachverbands „Elektriker Österreich“
Als Sprachrohr des Gewerbes im Vorstand:
- der niederösterreichische Landesinnungsmeister-Stellvertreter Günther Kober,
- die steirische Innungsmeister-Stellvertreterin Manuela Kuterer und
- das Salzburger Ausschussmitglied Wolfgang Reiter
Seitens des Großhandels im Vorstand:
- Robert Pfarrwaller (Rexel)
- Daniel Rumsauer (Sonepar)
- Thomas Canek (Gebrüder Limmert)
Von Seiten der Industrie im Vorstand:
- Jürgen Marksteiner (OBO Bettermann)
- Günther Mosinzer (Schneider Electric)
- Robert Marzy (Hager Electro)
- Vorsitzender des Beirats Thomas Farthofer (Intercable)
Der Vorstand illustriert somit den Slogan der Elektriker Österreich: „Viele Meinungen, eine Stimme“. Christian Bräuer selbst tritt das Amt des Verbandspräsidenten an und nimmt als solcher an Abstimmungen im Vorstand nicht teil. „Ich akzeptiere die Entscheidungen des Vorstands.“ Vizepräsidenten sind der Rexel-Manager Robert Pfarrwaller und Günther Mosinzer, Sales Director Building Channels bei Schneider Electric.
E-Players zweimal jährlich
Für den frisch gebackenen Präsidenten geht es nun darum, Mitstreiter*innen für die gemeinsame Sache zu gewinnen. Auch für Interessenverbände und Vereine gibt es die Möglichkeit, Mitglied von Elektriker Österreich zu werden. Gespräche über eine Zusammenarbeit wurden mit Photovoltaic Austria, der Lichttechnischen Gesellschaft LTG und dem Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) geführt. „Auf der Light + Building habe ich darüber hinaus mit dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke ZVEH Kontakt aufgenommen.“
Zu den Aufgaben des neu gegründeten Verbands zählen Lobbying und Interessenvertretung, aber auch Aus- und Weiterbildung. Bräuer: „Die Möglichkeiten haben wir mit WIFI, KfE wie auch mit den Industriepartnern besprochen. Es geht uns darum, das Thema Ausbildung neu zu denken sowie Produkt- und Normenschulungen über unsere Partner anzubieten.“
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Kommunikation und Marketing werden ganz auf die in der Elektrotechnik-Tätigen ausgerichtet: „Neben Fachinformationen und Infomaterialien für Elektrotechnikerinnen und -techniker werden wir auch ein eigenes Fachmagazin produzieren.“ Dieses erscheint zweimal jährlich, jeweils im Februar und September, unter dem Titel „E-Players“.
Schulungen werden in Kooperation mit unseren Partnern direkt vor Ort in den Niederlassungen bzw. regional stattfinden.Christian Bräuer, Bundesinnungsmeister
Tage der Elektrotechnik auch 2024
Die Marke, die eigens für das im Mai in der Linzer LASK-Arena veranstaltete Trendforum der Elektrobranche etabliert wurde, lebt damit fort. Auch die aus e-Marken-Zeiten vertrauten „Tage der Elektrotechnik“ werden weitergeführt. „Im Herbst touren wir wieder durch Österreich“, so Bräuer. „Bei der Gelegenheit werden wir dann auch erste Aktivitäten und Tools vorstellen können.“
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Fest steht, dass es eine Website inklusive regionaler Elektrikersuche sowie Social-Media-Auftritte der Elektriker Österreich geben wird. Und natürlich wird der Verband auf Messen und Veranstaltungen Präsenz zeigen, darunter auf der von 5. bis 7. März 2025 erstmals stattfindenden e-nnovation Austria.
Die Elektriker Österreich sollen österreichweit die gesamte Wertschöpfungskette der Energiewende abbilden – hinsichtlich der Akteure und auch geografisch. Das „Haus der Elektrotechnik“ (HdE) im 22. Wiener Gemeindebezirk bleibt so zwar als Bürostandort, nicht jedoch als Ausbildungszentrum erhalten. „Schulungen werden in Kooperation mit unseren Partnern direkt vor Ort in den Niederlassungen bzw. regional stattfinden“, erläutert der Bundesinnungsmeister.