Oesterreichs Energie : E-Wirtschaft schnürt "Zukunftspaket für Österreich"

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© Jonas - stock.adobe.com

Die Energieversorgung ist ein wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Schlüsselbereich. Bereits jetzt stammen rund 80 Prozent des österreichischen Stroms aus erneuerbaren Quellen. Um den wachsenden Strombedarf zu decken, muss die erneuerbare Erzeugung weiter wachsen, gleichzeitig muss der Netzausbau mithalten sowie zahlreiche neue Speicher errichtet werden, um die neuen – oftmals volatilen – Stromerzeuger in das System einzubinden.

Laut Schätzungen der österreichischen E-Wirtschaft sind alleine für die Erreichung des Energieziels 2030 Investitionen von zumindest 60 Mrd. Euro nötig. Bis 2040 muss die erzeugte Strommenge verdoppelt und die Leistung der Kraftwerke im Land verdreifacht werden. Um dieses zukünftige System erneuerbar und wettbewerbsfähig aufzustellen, braucht es Rahmenbedingungen. Mit dem „Zukunftspakt für Österreich“ stellt Oesterreichs Energie, die Interessenvertretung der E-Wirtschaft, ihr Programm zur Erreichung der Energie- und Klimaziele vor.

„Eine sichere und leistbare Energieversorgung ist keine Selbstverständlichkeit – das haben die Krisen der vergangenen Jahre deutlich gezeigt. Damit wir uns auch künftig auf unser Energiesystem verlassen können, müssen jetzt die richtigen Schritte gesetzt werden“, erklärt Michael Strugl, Präsident von Oesterreichs Energie. „Wir machen den Österreicherinnen und Österreichern, der Politik und der Wirtschaft ein Angebot: Wir errichten das Energiesystem der Zukunft – wenn jetzt die Voraussetzungen dafür geschaffen werden.“

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Michael Strugl Österreichs Energie
Michael Strugl, Präsident von Oesterreichs Energie - © www.christianjungwirth.com
Die E-Wirtschaft treibt den Wandel des Systems voran. Im Sinne einer sicheren, leistbaren und nachhaltigen Energieversorgung müssen wir das System in den kommenden Jahrzehnten aber auf vollkommen neue Beine stellen.
Michael Strugl, Oesterreichs Energie

Was die E-Wirtschaft anbietet

Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, will die heimische E-Wirtschaft der Politik und der Bevölkerung des Landes einen „Zukunftspakt“ anbieten, demnach sie folgende Tätigkeiten umsetzt:

  • Investition in den Ausbau der Erzeugung aus Wind-, Wasser- und Sonnenenergie
  • Ertüchtigung und Erweiterung der Netzinfrastruktur
  • Vorantreiben der Digitalisierung des Energiesystems
  • Errichtung und Betreibung von Speichern und gesicherten Kapazitäten
  • Engagement bei der Entwicklung von Schlüsseltechnologien, etwa im Bereich
    Wasserstoff
  • Kund*innen im Zentrum des Handelns der E-Wirtschaft
  • Umfassende und transparente Informationen für Österreicher*innen zum Umbau des Energiesystems

Umbau des Energiesystems nicht schnell genug

Auch Generalsekretärin Barbaras Schmidt betont, dass die Branche geschlossen hinter dem erforderlichen Umbau des Energiesystems stehe. „Wir unterstützen die Energie- und Klimaziele und arbeiten mit vollem Einsatz an ihrer Erreichung. Wir sehen aber, dass wir derzeit nicht schnell genug vorankommen. Unser Appell: Ziehen wir hier gemeinsam an einem Strang – dieses Thema ist zu wichtig, um es der Tagespolitik zu überlassen." Immerhin würden bei den kommenden Nationalratswahlen im Herbst die Weichen auch für den Energiebereich gestellt.

>>> So lässt sich der Netzausbau nachhaltig finanzieren

Davon abgesehen arbeitet die österreichische Energiewirtschaft auch aktuell am Umbau des Systems. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energiequellen und der Netzinfrastruktur errichtet die E-Wirtschaft Speicher und arbeitet an der Digitalisierung des Systems. Im Rahmen des „Zukunftspakts“ bekennt sich die Branche nun zu einer weiteren Forcierung der Ausbauvorhaben zur Erreichung der Energie- und Klimaziele. „Die E-Wirtschaft treibt den Wandel des Systems voran. Im Sinne einer sicheren, leistbaren und nachhaltigen Energieversorgung müssen wir das System in den kommenden Jahrzehnten aber auf vollkommen neue Beine stellen. Dafür stehen wir bereit“, betont Strugl.

Oesterreichs Energie-Generalsekretärin Barbaras Schmidt

Was die E-Wirtschaft fordert

Die E-Wirtschaft beklagt vor allem lange Verfahren, fehlende Flächen oder mangelnde öffentliche Unterstützung die Energieprojekte. Darum wirbt die Branche nun für eine breitere Unterstützung bei Bürger*innen, Politik und Verwaltung. Im Rahmen des „Zukunftspakts für Österreich“ hat die E-Wirtschaft sechs Themenfelder mit dringendem Handlungsbedarf definiert:

  • Klares Bekenntnis zur Transformation
    Österreich muss die Energieversorgung stärker in die eigenen Hände nehmen und Abhängigkeiten reduzieren. Nur so können man künftig eine hohe Versorgungssicherheit und stabile Energiepreise gewährleisten.
  • Leistbarer Strom aus erneuerbaren Quellen
    Der rasche Ausbau der Erzeugung ist einer der wichtigsten Hebel bei der Stabilisierung der Strompreise. Dafür brauche es einen funktionalen Rechtsrahmen, zielgerichtete Anreize und genügend Flächen.
  • Versorgungssicherheit durch starke Netze, Speicher und Flexibilitäten
    Das österreichische Stromsystem ist verlässlich – damit das so bleibt, müssen die Netze ausgebaut werden.
  • Tempo auf dem Weg in die Energiezukunft
    Um die Energie- und Klimaziele zu erreichen, brauchen man deutlich mehr Tempo bei Genehmigungen und Verfahren.
  • Innovative Köpfe und „Moonshot Mindset“
    Für das Energiesystem der Zukunft brauche es neben etablierten Ansätzen innovative Technologien und zahlreiche Fachkräfte.
  • Klare Spielregeln
    Stromlieferanten brauchen Rechtssicherheit und Stromkund*innen erwarten sich eine klare und verständliche Kommunikation, attraktive Preise und innovative Angebote.

>>> Zum vollen Zukunftspaket geht's hier.