Energiewende & Infrastruktur : Karte veröffentlicht: Wo das Stromnetz noch freie Kapazitäten hat

Netzkapazitäten
© Österreichs Energie

Die Stromnetze sind der Flaschenhals der Energiewende. Davon wissen PV-Anlagenbetreiber derzeit ein Lied zu singen: Wer einen Netzanschlusspunkt bekommen kann, kann sich der Gratulationen weniger glücklicher sicher sein. "Die ausreichende Verfügbarkeit von Netzkapazitäten vor Ort ist ein neuralgischer Punkt bei Errichtung von erneuerbaren Erzeugungsanlagen", sagt auch Franz Strempfl, Sprecher der Sparte Netze bei Oesterreichs Energie: „Um die Planung in diesem Bereich weiter zu vereinfachen, haben wir in Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern nun die verfügbaren Kapazitäten der Netzebene 4 online veröffentlicht."

Damit schafft die Interessensvertretung der E-Wirtschaft österreichweit Transparenz im Hinblick auf die aktuelle Auslastung von Umspannwerken. Das soll insbesondere die Planung von PV-Anlagen erleichtern, so Strempfl: "Gerade im PV-Bereich erleben wir derzeit eine enorme Dynamik."



Netzkapazitäten ab sofort quartalsweise abrufbar

Die vorhandenen und verfügbaren Kapazitäten in jedem Umspannwerk der Netzebene 4 sind ab sofort auf der Branchenwebsite ebUtilities entsprechend § 20 Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetzes (ElWOG) "Transparenz bei nicht ausreichenden Kapazitäten" sowohl in grafischer als auch in tabellarischer Form abrufbar.

Die gemeldeten Kapazitäten werden von den österreichischen Netzbetreibern quartalsweise aktualisiert. Anlagenbetreiber können sich so vorab einen ersten Eindruck der Situation vor Ort verschaffen – eine konkrete Netzanschlussanfrage kann die Karte aber nicht ersetzen. Für verbindliche Zusagen muss weiterhin in jedem Fall der entsprechende Netzbetreiber kontaktiert werden.

"Die österreichischen Netzbetreiber verstehen sich als Enabler der Energiewende und leisten mit diesem neuen Service einen weiteren Beitrag zu mehr Transparenz. Sie schaffen damit die Voraussetzung für einen zügigen Umbau des Energiesystems", betont Oesterreichs Energie Generalsekretärin Barbara Schmidt.

Barbara Schmidt, Generalsekretärin Österreichs Energie: "Die Netzbetreiber leisten mit diesem Service einen Beitrag zu mehr Transparenz."