Earth Overshoot Day 2024 : IG Windkraft pocht auf Ausbau

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Der Earth Overshoot Day markiert jährlich jenen Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres erneuern kann. 2024 ist das der 1. August – den Rest des Jahres verbrauchen wir also mehr natürliche Ressourcen, als die Erde innerhalb eines Jahres selbst ersetzen kann. Die Menschheit bräuchte demnach 1,75 Erden, um ihren aktuellen Ressourcenbedarf zu decken. In Österreich war der Overshoot Day für Österreich sogar bereits am 7. April 2024 – es würde 3,7 Erden brauchen, wenn Personen weltweit so leben wie die Österreicher*innen.

Um folgende Generationen und das Klima nicht noch weiter zu belasten, ist ein Ausbau der erneuerbaren Energien neben Ressourcen- und Energieeinsparungen dringend nötig. „Mit einem raschen Ausbau der erneuerbaren Energien könnten wir unsere Treibhausgasemissionen entscheidend senken“, erklärt Josef Plank, Obmann der IG Windkraft zu diesem Anlass. Österreichs Windstromproduktion spart jährlich 4,5 Mio. Tonnen CO2 ein.

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Earth Overshoot Day 2024
Diese Grafik des Global Footprint Networks zeigt: Der Earth Overshoot Day rückt immer weiter nach vorne. - © Global Footprint Network

Windkraft für Versorgungssicherheit

Erneuerbare Energien ermöglichen es, Energie mit minimalem CO2-Ausstoß und geringem Ressourceneinsatz bereitzustellen. „Die erneuerbaren Energien können einen entscheidenden Beitrag leisten, um unsere Treibhausgasemissionen zu senken und den Earth Overshoot Day nach hinten zu verschieben“, erklärt Plank. „Dafür muss der Ausbau der erneuerbaren Energien schnellstens Fahrt aufnehmen.“ Windenergie mit ihrem Erzeugungsschwerpunkt im Winter ergänzt andere erneuerbare Energiequellen wie Wasser und Sonne optimal. Gemeinsam mit einem Ausbau von Netzen und Speicherlösungen können die Erneuerbaren eine stabile Basis für das Energiesystem von morgen bilden.

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Das Potenzial für die Windkraft in Österreich ist zudem groß: Bis 2030 könnte die Windkraft 25 TWh Strom pro Jahr erzeugen und damit nicht nur 13 Mio. Tonnen CO2 einsparen, sondern auch maßgeblich zu einer sicheren Energieversorgung beitragen. Auf etwa 2 Prozent der österreichischen Landesfläche könnten mit Windkraft langfristig 83 TWh Strom produziert werden – das ist mehr Strom als derzeit hierzulande verbraucht wird. „Um dieses Potenzial auch heben zu können, brauchen wir dringend passende Rahmenbedingungen. Wichtig ist ein Beschluss des ElWG noch in dieser Regierungsperiode. In den Bundesländern braucht es das klare Bekenntnis der Landespolitik zum Ausbau der Windkraft, die Bereitstellung von Flächen und die Ermöglichung effizienter Genehmigungsverfahren“, schließt Plank.