Beteiligung an CMBlu Energy : Strabag steigt in den Stromspeicher-Markt ein

CEO und Gründer der CMBlu Energy, Peter Geigle, und der Vorstandsvorsitzende der Strabag, Klemens Haselsteiner, bei der Unterzeichnung der strategischen Partnerschaft beider Unternehmen.

CEO und Gründer der CMBlu Energy, Peter Geigle, und der Vorstandsvorsitzende der Strabag, Klemens Haselsteiner, bei der Unterzeichnung der strategischen Partnerschaft beider Unternehmen.

- © Sascha Rheker

Strabag investiert in Energiespeicherlösungen: Durch die Verbindung mit dem Speicherhersteller CMBlu Energy plant der Technologie- und Baukonzern, die Entwicklung konkreter Großspeicherprojekte durch Bau- und Infrastrukturunterstützung schneller und einfacher zu realisieren.

Gemeinsam will man der Energiewende durch die komplementäre Verbindung mehr Auftrieb verleihen. Für Industrieunternehmen, kommunale Energieversorger und Netzbetreiber eröffnet sich damit die Möglichkeit, in den kommenden Jahren große "Lagerhäuser für Strom“ mit organischen SolidFlow-Batterien zu errichten und somit erneuerbare Energien flexibler zu nutzen.

Für Strabag ist es das erste Investment in einen Speicherhersteller. Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages unterlegt der Konzern sein strategisches Interesse mit einer Kapitalbeteiligung in Höhe von 100 Mio. Euro. Die Mittel sollen in erforderliche Investitionen fließen, um sowohl die weitere Skalierung der Produktion sowie die weitere Marktbearbeitung zu finanzieren.

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Der Gamechanger für die Energiewende sind Speicher, die Energie aus erneuerbarer Produktion dann verfügbar machen, wenn sie gebraucht wird.
Klemens Haselsteiner, CEO von Strabag

Komplettanbieter für Energieservices

„Wir freuen uns sehr über die Beteiligung von Strabag an unserem Unternehmen", sagt Peter Geigle, CEO und Gründer von CMBlu Energy. Als Entwickler und Hersteller können man nun verstärkt in die Errichtung und den Ausbau weiterer Produktionsstätten investieren und von der Erfahrung der Strabag im Bereich großer Infrastrukturprojekte profitieren. Aktuell setzt CMBlu gemeinsam mit Kooperationspartnern mehrere Pilotprojekte zur Validierung der Großspeicherlösungen in Europa und den USA um, unter anderem im österreichischen Burgenland, in Wisconsin, Arizona und dem Uniper-Kraftwerk Staudinger bei Hanau.

Die Strabag erweitert durch die Beteiligung an CMBlu ihr Portfolio an fortschrittlichen Unternehmen und Start-ups. „Der Gamechanger für die Energiewende sind Speicher, die Energie aus erneuerbarer Produktion dann verfügbar machen, wenn sie gebraucht wird“, unterstreicht Klemens Haselsteiner, CEO von Strabag. Und: „Um eines der wichtigsten Ziele unserer Unternehmensgeschichte zu erreichen – Klimaneutralität bis 2040 – wollen wir bei unseren Bauvorhaben zu einem Komplettanbieter für Energieservices werden."

Redox-Flow- und Solid-State-Batterien vereint

CMBlu Energy ist für seinen Organic-SolidFlow-Batteriespeicher bekannt, der die Vorteile zweier Technologien – Redox-Flow- und Solid-State-Batterien – vereint: unabhängige Skalierbarkeit von Leistung und Kapazität sowie hohe Energiedichte. Die Technologie basiert auf praktisch recyclebaren und organischen Materialien, das Resultat sind nahezu beliebig skalierbare Energiespeicher.

„Die erfolgreiche Energiewende erfordert Speicherkapazität im Terawattstunden-Bereich. Nur mit sehr großen Speicherkapazitäten kann der Anteil von Wind- und Solarenergie im Strommix weiter gesteigert und der CO2-Ausstoß reduziert werden. Die bis in den Gigawattstundenbereich skalierbaren SolidFlow-Batteriespeicher ermöglichen es, Lastspitzen zu kappen und die Volatilität der Erneuerbaren Energien so zu glätten, dass diese grundlastfähig werden, und damit der Energiewende zum Durchbruch zu verhelfen – auch dann, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint", beschreibt Geigle die Anwendungsmöglichkeiten der Stromspeicher.