Projekt : "Green Forward" durch Sonnenkraft in Steyr

v.l.n.r: Roland Gstättner (CLEEN Energy AG), Katrin Auer (Stadträtin Steyr) und Peter Hochgatterer (Geschäftsführer Stadtbetriebe Steyr) bei der Inbetriebnahme des ersten Abschnittes der Photovoltaik-Anlage bei den Stadtbetrieben Steyr.

Roland Gstöttner (CLEEN Energy AG), Katrin Auer (Stadträtin Steyr) und Peter Hochgatterer (Geschäftsführer Stadtbetriebe Steyr) bei der Inbetriebnahme des ersten Abschnittes der Photovoltaik-Anlage bei den Stadtbetrieben Steyr (v.l.n.r.)

- © Stadtbetriebe Steyr

Die Energiewende stellt die Energieversorger von Städten vor Mammutaufgaben: Der CO2-Ausstoß muss verringert und die Stromproduktion nachhaltiger werden, die Zahl der Ladesäulen für E-Mobilität steigt, Energie-Speicherlösungen müssen für Blackout-Sicherheit und Stabilisierung der Netze sorgen. Die Stadtbetriebe der oberösterreichischen Stadt Steyr haben sich unter dem Motto „Green Forward“ auf die Reise Richtung Klimaziele begeben. Dafür arbeiten sie mit CLEEN Energy aus Haag sowie auf Fronius International mit Sitz in Pettenbach zusammen. Während CLEEN Energy für die Infrastruktur zur Produktion und Speicherung des nachhaltig produzierten Stroms sowie dem Ausbau der für die Elektromobilität notwendigen Ladeinfrastruktur verantwortlich ist, übernimmt Projektpartner Fronius das Lademanagement im Kommunalzentrum. Dabei feiert Fronius EMIL seine Marktpremiere: EMIL steuert als intelligente Cloud Lösung sämtliche Ladevorgänge und ist vollständig in die objektbezogene Energieverteilung integriert.

Fronius EMIL soll in erster Linie einen Shutdown verhindern und Nutzer*innen sowohl ein effektives als auch verlässliches Laden ermöglichen.
Florian Gergely, E-Mobility Experte Fronius International

E-Mobilität und Leuchtturm-Projekt für Notstrom

Die Stadtbetriebe Steyr erwarten, dass innerhalb von 15 Jahren mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden Elektroautos fahren werden. Dazu kommt die Umstellung der kommunalen Fahrzeuge auf Elektroversionen. Konkret werden in den nächsten Jahren alle konventionellen Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen auf Elektro umgerüstet. Im Jahr 2023 soll der Elektronanteil der Flotte bereits 25 Prozent betragen. Neben der Herausforderung, die Ladeinfrastruktur der Flotte und die Versorgung mit grünem Strom sicherzustellen, ist der Sitz der Stadtbetriebe Steyr auch Krisenstandort im Katastrophenfall. Dessen Notstromversorgung soll künftig durch grünen Strom sichergestellt sein. „Mit diesem Vorzeige-Projekt sind wir – gemeinsam mit unserem Schwesterbetrieb, den Kommunalbetrieben Steyr – als kommunaler Daseinsvorsorger für die Umbrüche der nächsten 15 Jahre gut aufgestellt. Ebenfalls freuen wir uns, dass unseren Ambitionen die Rolle eines Leuchtturm-Projektes vom Klimaschutzministerium (BMK) zugesprochen wurde“, erklärt Peter Hochgatterer, Geschäftsführer Stadtbetriebe Steyr.

Kurzfristige plus langfristige Speicherung

Als Herzstück der Stromproduktion werden Photovoltaik-Anlagen errichtet. Mit dem Ausbau auf 215 kWp errichtet CLEEN Energy drei Photovoltaik-Anlagen am Dach der Stadtbetriebe. Weil die Sonne bekanntlich nicht immer scheint, sorgen Batteriespeicher für die kurzfristige Pufferung des grünen Stroms. Dazu kommen die Wasserstoff-Langzeitspeicher der CLEEN Energy, welche die Grundversorgung mindestens fünf Tage gewähr­leisten sollen. Mindestens 5 Tage deshalb, da bei heiterem Wetter durch den Inselbetrieb der Photovoltaik-Anlage die Grundversorgung mehrere Wochen gesichert ist. Die Wasserstoffspeicher dienen vor allem der Notstromversorgung und zur Blackout-Prävention.

Bild aus der Vogelperspektiven von den neuen PV-Anlagen.
© Roland Raab