Energieautomation : Schlauer Strom aus der Cloud

Zwei Männer, die die Benutzeroberfläche über einen in der Wand integrierten Bildschirm bedienen.
© NTUITY
Das Wiener Unternehmen NTUITY, Teil der neoom group, hat sich der Energiegewinnung aus nachhaltigen Quellen gewidmet. Auch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) unterstreicht die Relevanz von Nachhaltigkeit bei der Energiegewinnung und fordert ein Umdenken, um eine Zukunft mit erneuerbarem Strom zu ermöglichen. NTUITY bietet mit seiner Energiemanagement-Lösung einen Weg zur Umsetzung von Energiegemeinschaften.

„Die neue Gesetzgebung, der Green Deal der EU und die damit verbundene CO2-Taxonomie sind zukunftsweisend und bestätigen unsere Vision. Smartes Energiemanagement ist für die Energiewende unerlässlich, denn es macht erneuerbare Quellen effizient nutzbar und ermöglicht die Vernetzung“, erklärt Walter Kreisel, CEO und Gründer von neoom group.

Microsoft als Partner

Mit der Vision, den Energiesektor weiter zu dezentralisieren, bietet NTUITY die Chance, über Photovoltaikanlagen selbstgewonnene Energie nicht nur zu nutzen, sondern sie auch mit anderen Abnehmer*innen zu teilen. Basierend auf Microsofts Cloud-Computing-Plattform Azure, wo die Datenstruktur für das Teilen des nachhaltig gewonnenen Stroms zuhause ist, überwacht NTUITY’s „Internet of Energy“-Plattform die Transformation von Strom-Konsument*innen zu Strom-Produzent*innen, sogenannten „Prosumer*innen“. Gemeinden, KMU oder Privatpersonen, können so Energiegemeinschaften bilden.

„Die IoT-Infrastruktur der Microsoft Cloud schafft die perfekten Voraussetzungen für die Datenspeicherung und -weiterverarbeitung. Zusätzlich speichern wir offline Sicherheitskopien der Daten ab, womit Kund*innen auch gegen Internet-Ausfälle abgesichert sind“, so Stephan Podlipnig, CTO NTUITY über die Partnerschaft mit Microsoft.

Energieautomation: Gewusst wie

Das Prinzip ist einfach: NTUITY vernetzt Gerätehersteller*innen mit System-Integrator*innen und Standort-Verwalter*innen, um Prozesse zu vereinfachen, die Sicherheit der lokalen Energie-Infrastruktur zu erhöhen und nachhaltige Services zu ermöglichen. In der Praxis ist die Photovoltaikanlage über ein Gatewaygerät von neoom mit Batteriespeichereinheiten sowie Stromabnehmer*innen verbunden. Das Gerät liefert wiederum die gesammelten Daten eines Standortes, unter anderem über die erzeugte Strommenge und den Verbrauch, an NTUITY. Über diese Plattform werden beliebig viele Nutzer*innen miteinander verbunden. Die Vorteile des „virtuellen Kraftwerks“: Der Energiefluss kann gelenkt und der gewonnene Strom kostengünstig zur Verfügung gestellt werden. Gemeinden profitieren somit beispielsweise davon, wenn einzelne Gebäude untereinander vernetzt sind und den gewonnenen Strom „teilen“ können.

Sobald die notwendigen Rahmenbedingungen stehen kann der erzeugte Strom über eine Benutzungsoberfläche im Blick behalten werden: Welche Ladestationen werden genutzt, wo entsteht ein Überschuss, der geteilt werden kann. Auch für Monitoring und Wartungszwecke kommt die Lösung zum Einsatz. Beispiele aus der Praxis zeigen bereits, wie Unternehmen profitieren: Neben der Bau- und Wohnungsgenossenschaft Wien Süd nutzt beispielsweise die österreichische Post NTUITY für intelligentes Energiemanagement. Sie betreibt die größten E-Flotte des Landes mit 2.000 Fahrzeugen vertraut bei der Projektbetreuung, dem Lademanagement und der Standortplanung auf die Internet-of-Energy-Plattform.