Energy Flash von Rittal : Unterwegs zur All-Electric-Society

Rittal Energy Flash

Raphael Görner, der Leiter des Geschäftsbereichs Energy & Power Solutions, ist Host des Sendeformats von Rittal.

- © Rittal GmbH

Als globaler Konzern rechnet Rittal in großen Zahlen: 36.800.000.000 Tonnen an CO2-Emissionen verursacht die Weltgemeinschaft jährlich. Ein Hauptgrund dafür: 59 Prozent am Energiemix entstammt weiterhin fossilen Quellen. Der jährliche Gesamtbedarf liegt bei 25.343.000 Kilowattstunden.

„Vor gut einem Jahrzehnt haben wir versucht, die primären Herausforderungen am Weg in eine zu 100 Prozent erneuerbare Energiezukunft zu definieren“, schildert Jan Oliver Kammesheidt, Global Vertical Market Manager Energy von Eplan. „Diese haben nach wie Gültigkeit. Konkret geht es um öffentliche Akzeptanz, um Energieeffizienz, wettbewerbsfähige Kostenstrukturen sowie um das Thema der Energiespeicherung.“

>> Immer up to date mit Meinungen und News aus der Branche sein? Abonnieren Sie unseren Newsletter – mit uns bleiben Sie informiert!
Hier geht’s zur Anmeldung
Für die All-Electric-Society und die Netze der Zukunft braucht es standardisierte und industrialisierte Lösungen.
Oliver Kammesheidt, Eplan

Weg von der Einbahnstraße

Für die erste Ausgabe von „Energy Flash“, dem neuen Online-Talk-Format von Rittal, unterhielt sich Kammesheidt mit Raphael Görner, Leiter des Geschäftsbereichs Energy & Power Solutions bei Rittal, über die Dezentralisierung und Digitalisierung des Energiesystems. Neben den genannten Punkten betonte Kammesheidt dabei noch einen weiteren: Die Notwendigkeit, einen Zahn zuzulegen bei den Bemühungen um die Energiewende.

Bislang wurden weltweit 200 Gigawatt an erneuerbaren Erzeugungsstrukturen installiert. Bis 2030 sind nochmals rund 800 Gigawatt erforderlich. „Notwendig ist somit ein massiver Zuwachs an Infrastruktur. Dafür bewegen wir uns einfach nicht rasch genug.“ Das Energiesystem insgesamt wird sich dramatisch verändern – von einer Einbahnstraße hin zu dezentralen Prosumer-Strukturen mit Millionen von Erzeuger-Verbrauchern. „Das System muss somit insgesamt smarter werden. Für die All-Electric-Society und die Netze der Zukunft braucht es standardisierte und industrialisierte Lösungen.“

Die Sendung zur Energiewende

2020 startete Rittal mit dem eigenen Unternehmensbereich „Energy & Power Solutions“ unter der Leitung von Raphael Görner, der auch als Gastgeber der „Energy Flash“-Diskussionen fungiert. Der neue Unternehmensbereich bietet Systemlösungen für die gesamte Wertschöpfungskette der Energiebranche: Von der Stromerzeugung mit konventionellen Kraftwerken und erneuerbaren Energien über die Übertragung und Verteilung bis hin zur modernen Strominfrastruktur.

Für die zweite Ausgabe des Talkformats sendete Rittal live vom ZVEI-Jahreskongress in Berlin. Über die grüne Transformation einer künftig energieeffizienten und noch wettbewerbsfähigeren Industrie sprachen Anke Hüneburg und Gunther Koschnick, die Bereichsleiter für Energie und Industrie im Zentralverband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI).

Hüneburg stellte die Studie „Stromnetze der Zukunft“ vor, deren Handlungsempfehlungen auch auf Länder außerhalb Deutschlands übertragbar sind. „In die Digitalisierung der Netze muss gezielt investiert werden, um mehr Flexibilität und Transparenz für eine nachhaltige Versorgung sicherzustellen“, so die ZVEI-Bereichsleiterin.

Rittal Energy Talk
Mitte Mai wurde der „Energy Flash“ live vom ZVEI-Jahreskongress in Berlin gesendet. - © ZVEI/Mark Bollhorst
In die Digitalisierung der Netze muss gezielt investiert werden, um mehr Flexibilität und Transparenz für eine nachhaltige Versorgung sicherzustellen.
Anke Hüneburg, ZVEI

Allianz für Gleichstrom-Technik

Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung gründete Koschnick eine Allianz mit dem Ziel, die Standardisierung der Gleichstromtechnik voranzutreiben: Die Open Direct Current Alliance (ODCA). „Bis jetzt ist die DC-Technik im Nieder- und Mittelspannungsbereich im Wesentlichen nur in ersten Pilotprojekten für den industriellen Einsatz getestet worden“, erklärt der Bereichsleiter Industrie.

„Die Gründung der ODCA ist der Startpunkt, um einer ressourcenschonenden und CO2-neutralen Welt näher zu kommen.“ Die nächsten „Energy Flash“- Termine stehen bereits fest: Am 14. Juni wurde live von der „smarter e“ aus München gesendet. Thema war das Doppel aus Photovoltaik und Energiespeicher, die Gäste kommen von den Lieferanten Tesvolt und SMA. Und am 12. Juli begibt man sich ins Rittal Innovation Center (RIC) im mittelhessischen Haiger, um gemeinsam mit Gesprächspartnern von German Edge Cloud und Janitza electronics die „Energiewende in der Fabrik“ zu beleuchten.

>> Einmal monatlich geht Rittal mit dem interaktiven Online-Talk-Format „Energy Flash“ live auf Sendung.
Hier geht’s zur Anmeldung und zum Videoarchiv: https://www.rittal.com/...